Wuppertal Reizvoller Blick in fremde Gärten

Wuppertal · 2000 Quadratmeter groß ist der parkähnliche Garten von Holger und Ricarda Woikowsky. "Bei uns gibt es viel Schönes zu sehen", sagt Ricarda Woikowsky. Etwa der große Teich mit Sitzplätzen. Oder der Nutzgarten mit Gewächshaus. Woikowsky züchtet dort alle möglichen Gemüsesorten. Kleine Tomatenpflänzchen dürfen sich die Besucher an diesem Wochenende mitnehmen. Denn die Woikowskys an der Lüttringhauser Straße 108 sind in diesem Jahr mit die ersten Gartenbesitzer, die ihre grünen Oasen im Rahmen der "Offenen Gartenpforte" öffnen.

 Die "Offene Gartenpforte" zieht viele Besucher an.

Die "Offene Gartenpforte" zieht viele Besucher an.

Foto: Busch (Archiv)

"Willkommen in Nachbars Garten" heißt es an diesem und weiteren Wochenenden im Juni und Juli. Es ist mittlerweile Tradition im Rheinland, die eigene Gartenpforte für Besucher zu öffnen. Auch die Wuppertaler Gartenbesitzer zeigen gerne ihre idyllischen Refugien. Pflanzenfreunde können so einen Blick in fremde Gärten werfen und sich Anregungen für den eigenen Garten holen. 14 Gartenbesitzer machen in diesem Jahr mit. Im Rheinland gibt es die "Offene Gartenpforte" seit elf Jahren.

Die Woikowskys machen bereits zum fünften Mal mit. Da die Natur in diesem Jahr etwas später dran ist, blühen bei ihnen zurzeit erst die Azaleen. Eine Besonderheit erwartet die Besucher im Garten der Woikowskys: eine vier Meter hohe Holzskulptur von Martin Smida. Im Bücherschrank auf der Terrasse darf sich jeder bedienen. "Der wurde in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen", sagt Ricarda Woikowsky. Sie haben auch Gartenmagazine, die man mitnehmen darf. Der Besuch ihres Grundstücks kostet zwar keinen Eintritt, aber um eine Spende wird gebeten.

Ebenfalls an diesem Wochenende öffnet Ute Scholl-Halbach an der Talsperrenstraße 66 ihren Garten. Sie macht von Anfang an mit bei der "Offenen Gartenpforte" und ist jedes Mal erstaunt darüber, woher die Leute kommen. "Sogar aus Krefeld kommen jedes Jahr Besucher in unseren Garten." Das Wetter schreckt die Gartenbesitzerin nicht so sehr: "Wir hatten schon einmal an einem Regentag 100 Besucher." Die freischaffende Künstlerin hat 2011 ihren Garten komplett neu gestaltet, das heißt, für viele ist der Vorher-Nachher-Effekt interessant. Den Rasen hat sie auf dem 420 Quadratmeter großen Garten komplett abgeschafft zugunsten einer großen Terrasse und eines Teichs. "Wenn ich Zeit habe, backe ich noch einen Kuchen", verspricht sie.

(RP)
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