Tönisvorst Schöler stellt SPD-Chef unbequeme Fragen

Tönisvorst · Scharf ins Gericht geht der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Walter Schöler mit dem Tönivorster SPD-Vorsitzenden Helge Schwarz und stellt ihm in einer Presseerklärung einige unbequeme Fragen zur Umstruktierung des St. Töniser Krankenhauses.

Woher nehme Schwarz die Legitimation, namens der SPD Tönisvorst so weitreichende Erklärungen zum Antoniuszentrum abzugeben? Schwarz hatte sich zwar zum Krankenhaus bekannt, aber "Jahre des strategischen Stillstands" kritisiert. Schöler wundert sich, warum der Parteichef dann nicht die wirklich Veranwortlichen, nämlich den Stadtrat als Gesellschafterversammlung, den Aufsichtsrat und den Geschäftsführer in die Pflicht nehme. An anderer Stelle beklagt Schöler "Allgemeinplätze, die der Öffentlichkeit keinerlei Klarheit bringen über das, was wirklich geplant ist." Er frage sich, "ob das ,politische System Vauth' zumindest in Teilen von seinen alten engen Mitstreitern in veränderter personeller Besetzung fortgeführt" wird.

Einseitig erwähne der SPD-Vorsitzende die Innere Abteilung wegen ihrer schwachen Akzeptanz, verschweige aber die rückläufige Entwicklung bei der Chirurgie mit der Kurzzeitpflege und der geriatrischen Reha-Abteilung. "Wer garantiert eigentlich eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Krankenhauses durch die beantragten Strukturveränderungen?" Es sei schon schwierig genug, so Schöler, bei Land und Krankenkassen Strukturänderungen durchzusetzen und nicht ein Konzept, "das auf Dauer zu einer reinen Klinik für Alte oder zu einer Umwandlung in eine Reha-Einrichtung führen wird." Aber dafür sei es notwendig, die Bevölkerung mitzunehmen, statt mit Allgemeinplätzen und Halbwahrheiten zur Verunsicherung beizutragen.

(RP)
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