Willich Lob und Kritik bei Versammlung des Stadtsportverbandes

Willich · Joachim Broch, Vorsitzender des Stadtsportverbands Willich, war schon ein wenig enttäuscht: Zur Jahreshauptversammlung im Wahlefeldsaal kamen nur 18 stimmberechtigte Vertreter von acht Sportvereinen.

In die gleiche Kerbe schlug auch die Kritik des Beisitzers Thomas Niehaus zum Willicher Abend des Sports, bei dem die Sportler des Jahres geehrt wurden. Nur 14 von 46 Vereinen hätten eine Rückmeldung gegeben, so Niehaus. Für nächstes Jahr wünsche er sich eine größere Resonanz, zumal der in diesem Jahr erstmals in neuer Form stattgefundene Abend des Sports ansonsten durchweg auf positive Resonanz gestoßen war, wie bei der Hauptversammlung deutlich wurde.

Die Neuwahlen gingen glatt über die Bühne: Werner Fleischmann wurde ohne Gegenstimme als Stellvertretender Vorsitzender im Amt bestätigt. Bernd Hannusch, Klaus Schwelm, Hanne Wiegand, Thomas Niehaus und Hedi Schinken bleiben Beisitzer, und Karin Schreiber wurde als Kassenwartin wiedergewählt.

Ein Gast hatte Positives zu verkünden: Gregor Kolewski, hauptamtlicher Referent beim Kreissportbund, stellte Förderprogramme vor, die bereits laufen beziehungsweise in naher Zukunft aufgelegt werden. Im Rahmen von „1000 mal 1000“ können 1000 Vereine jeweils 1000 Euro beantragen – sie müssen sich im Vorfeld für bis zu drei Förderschwerpunkte entscheiden, wie zum Beispiel Integration oder Kooperation mit einer Kindertagesstätte. Die Antragsfrist läuft zum 31. Juli aus, es gilt, dass der, der zuerst kommt, auch zuerst mahlt. Kolewski kündigte das Sportstättenfinanzierungsprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ an – im Rahmen dieses Programms werden in den nächsten vier Jahren insgesamt 300 Millionen Euro an die Vereine vergeben. Die Förderbedingungen werden Mitte des Jahres bekanntgegeben.

Der Kreis-Lauf für alle Bürger wird in diesem Jahr in Willich stattfinden als eine Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums „100 Jahre DJK/VfL Willich“. Das Planungstreffen findet kommenden Montagabend bei der DJK statt.

Sportdezernentin Brigitte Schwerdtfeger lobte die Vereine: „Die Workshops mit Ihnen in Zusammenhang mit dem Sportstättenentwicklungsplan waren sehr konstruktiv.“ Am kommenden Dienstag werden im Sportausschuss Entscheidungen erwartet. Der Ausschuss tagt ab 18 Uhr im Technischen Rathaus in Neersen, Joachim Broch empfahl den Vertretern der Sportvereine, an der Sitzung als Zuhörer teilzunehmen.

Die Willicher Sportlerinnen und Sportler hoffen, dass die Hallenkapazitäten ausgeweitet werden, dass die eine oder andere kleinere Halle zusätzlich errichtet wird. Zurzeit buhlen Schulen und Vereine um Hallenzeiten, bis in den späten Nachmittag haben die Schulen Vorrang.

Nach wie vor groß ist die Nachfrage, wenn es um das Sportabzeichen geht. 959 Menschen hatten es 2018 geschafft, damit steht Willich auf Platz eins im Kreis Viersen. In Relation zur Mitgliederzahl kamen die meisten Sportler, die das Sportabzeichen abgelegt haben, aus dem Schwimmverein Willich, auf den Plätzen zwei und drei folgten der TV Schiefbahn und der TV Anrath. Übrgens: Der Stadtsportverband hat zurzeit 15.114 Mitglieder – das sind elf weniger als vor einem Jahr. Zwei Vereine sind nicht mehr mit an Bord, nämlich die Photocopter und der Reitverein Charlottenhof.

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