Stadt Willich Festspiel-Finanzen beleuchtet

Stadt Willich · Wie sehen die Finanzen 2011 und 2012 der Schlossfestspiele Neersen aus? Mit diesem Thema beschäftigte sich der Willicher Sport- und Kulturausschuss am Dienstagabend. Die Festspiele 2011 brachten mehr Geld ein als erwartet.

 Die Schlossfestspiele Neesren haben in der vergangenen Spielzeit – hier eine Szene aus dem Stück "Sonny Boys" – mehr Geld eingespielt als kalkuliert.

Die Schlossfestspiele Neesren haben in der vergangenen Spielzeit – hier eine Szene aus dem Stück "Sonny Boys" – mehr Geld eingespielt als kalkuliert.

Foto: Finger

Die Stadt Willich wird für die Schlossfestspiele Neersen in diesem Jahr wieder einen Zuschuss von 200 000 Euro zahlen. das geht aus der Finanzplanung für die Spielzeit hervor, die die Verwaltung dem Kulturausschuss am Dienstagabend vorlegte. Allerdings steht dem Verein auch noch ein Betrag von knapp 40 000 Euro zur Verfügung, der aus dem Zuschuss 2011 nicht abgerufen und daher in das Jahr 2012 übertragen wurde. Allerdings betonte der zuständige Geschäftsbereichsleiter Bernd Hitschler-Schinhofen, dass eine Überschreitung der 200 000 Euro möglichst nicht erfolgen solle — so sehe auch die Finanzplanung 2012 aus.

Außerdem legte die Stadt eine Übersicht der Ausgaben und Einnahmen des Festspielvereins 2011 vor. Grundsätzlich erfreulich sind die Einsparungen von knapp 40 000 Euro. Allerdings kritisierte Wolfgang Dille (CDU), dass zum Beispiel die Ausgaben für Tantiemen und Werbung deutlich höher lagen als in der Kalkulation veranschlagt — jeweils um rund 7600 Euro.

Röhrscheid: Mehr Transparenz

Hitschler-Schinhofen sagte, dass die Tantiemen nicht im Voraus zu 100 Prozent kalkulierbar seien. Bei den Werbekosten ist es seiner Auffassung nach ähnlich: Sie würden sich eben erhöhen, wenn dies aus Sicht der Verantwortlichen notwendig sei. Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) sagte, dass es sich dabei letztlich um Fragen des operativen Geschäfts des Vereins handele. Er räumte aber ein, es sei diesem anzuraten, solche Themen transparenter darzustellen.

Außerdem stellte die Verwaltung die Arbeit des städtischen Betriebs gewerblicher Art "Kultur Marketing Willich" (früher: City Marketing Willich) vor. Die Namensänderung sei notwendig, weil die alte Version zu Missverständnissen geführt habe, so die Begründung. Den Mitarbeitern sei es gelungen, für das Kulturprogramm 2012 drei namhafte Sponsoren zu finden: Das Kindertheater wird von Schreib- und Spielwaren Erren unterstützt, die Kunstausstellungen von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RSG R. Saborowski und der Jazzfrühling von Hasler Kinold Rechtsanwälte.

Auch für die Schlossfestspiele gibt es neue Sponsoren: das DKV-Service-Center der Eheleute Sabine und Hans-Jörg Schmitz sowie die Klartext Grafik Messe Event GmbH. Letztere sponsert die Premierenfeier für das zweite Abendstück ("Bezahlt wird nicht" von Dario Fo) und unterstützt die Gestaltung der Tribünenrückwand. Damit erhalte "die Außendarstellung des Theaterbereichs eine neue, moderne Note",sagt die Verwaltung.

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(djm)
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