Hamminkeln/Wesel Neue Pächterin für Mutter Busch
Hamminkeln/Wesel · "Kuchenzauber"-Chefin aus Wesel öffnet nach Renovierung Mitte Januar Hamminkelner Landcafé.
Schon seit Jahren hat Cornelia Rademacher vom Weseler Fusternberg mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Café zu eröffnen. Die gelernte Köchin und Hotelfachfrau, in Wesel vielen auch als Chefin des "Kuchenzauber"-Teams bekannt, das auf Wochenmärkten selbst gemachte Kuchen und Torten anbietet sowie verschiedene Restaurants in der Region beliefert, erfüllt sich jetzt einen Traum. Mitte Januar übernimmt sie von dem Eigentümer-Ehepaar Barbara und Wolfgang Laps das traditionsreiche Landcafé Mutter Busch an der Diersfordter Straße in Hamminkeln, das meist nur an Wochenenden geöffnet ist. Am 15. Dezember findet dort das vorerst letzte Frühstücksbuffet statt, nachmittags gibt den bekannten selbst gebackenen Kuchen. "Ab dem 16. Dezember bekommen wir die Schlüssel und werden mit den Renovierungsarbeiten beginnen und alles streichen", erzählt Cornelia Rademacher, die die meisten Mutter Busch-Mitarbeiterinnen übernehmen will. Dass Barbara und Wolfgang Laps aufhören, hängt damit zusammen, dass beide in ihren "normalen" Berufen während der Woche stark eingespannt seien und die Doppelbelastung einfach zu groß geworden sei.
Als Familie Laps (Rademacher: "Wir kennen uns durch unsere Kuchen") sie fragte, ob sie nicht Interesse an Mutter Busch habe, brauchte die Weselerin nicht lange überlegen und griff zu. Cornelia Rademacher, die seit kurzem auch das Restaurant am Schloss Gartrop beliefert, wird sich in aller Regel mittwochs bis sonntags persönlich um ihre Gäste kümmern und auch zum Brunch einladen. Ihre hausgemachten Spezialitäten werden dann Verkäuferinnen sowie ihr Mann im Kuchenzauber-Verkaufswagen auf den Wochenmärkten (beispielsweise auf dem Großen Markt in Wesel und am Mehrgenerationenhaus in Schepersfeld) anbieten.
Das Café Mutter Busch unweit des Schwarzen Wassers besteht seit dem Jahr 1851. Damals diente es als Gaststätte, in dem vor allem Bahn- und Handelsreisende bewirtet wurden, da es damals direkt an einer Bahnhaltestelle lag. Apropos Bahn. Derzeit liegt das Ausflugslokal noch an einem Bahnübergang. Doch das wird sich in den nächsten Jahren ändern. Wie mehrfach berichtet, wird der Übergang durch eine Brücke über die Betuwe-Line ersetzt. Die Bauarbeiten sollen im Herbst nächsten Jahres beginnen und im Mai 2016 abgeschlossen sein. Ziel ist es, bis Mai 2017 komplett fertig zu werden. Bis auf kurze Unterbrechungen zum Anschluss des neuen Stücks an die Verbindung Hamminkeln-Diersfordt bleibt die alte L 480-Führung samt Bahnübergang in der gesamten Bauphase benutzbar — zur Freude von Cornelia Rademacher.
