Wesel Doppeljubiläum bei Schmeink

Wesel · Feier bei VW Schmeink: Chef Wilhelm Schüring und Wolfgang Rabe, Abteilungsleiter Teiledienste, haben vor 40 Jahren im Feldmarker Autohaus angefangen. Geselle Schüring nahm damals Lehrling Rabe unter seine Fittiche.

Wilhelm Schüring (62) und Wolfgang Rabe (54) haben, lukullisch betrachtet, in den nächsten Tagen die freie Auswahl. Dafür hat die Belegschaft des VW Autohauses Schmeink an der Hamminkelner Landstraße in der Feldmark gesorgt. Je einen mit Delikatessen gefüllten Präsentkorb nahmen gestern im Rahmen einer kleinen Feierstunde Geschäftsführer Schüring und Rabe, Leiter der Abteilung Teiledienste, freudig entgegen. Beide haben vor genau 40 Jahren ihren Dienst im damaligen Autohaus Luyken (Auto Union, BMW) begonnen, das dann 1972 von der Firma Schmeink übernommen wurde.

Nur eine Bewerbung im Leben

"Wir gehören praktisch schon zum Inventar", sagt Wolfgang Rabe und lacht. 14 war an seinem ersten Arbeitstag im August 1969. "Alles, was mit Benzin und Abgasen zu tun hatte, war meine Welt." Eine einzige Bewerbung hat der Feldmarker Wolfgang Rabe in seinem Leben geschrieben. Und die hat sofort zum Erfolg geführt. Dass er sich schnell in die Betriebsabläufe eingefunden hat, ist nicht zuletzt auch das Verdienst von Wilhelm Schüring. Denn der Kfz-Mechanikergeselle hatte wenige Monate vorher bei Luyken angeheuert und Rabe unter seine Fittiche genommen.

An die Möglichkeit, einmal den Arbeitgeber zu wechseln, hat Wolfgang Rabe nie gedacht. Dazu sei der Betriebsklima viel zu gut gewesen. "Außerdem hätte ich woanders auch arbeiten müssen", sagt er. Ähnlich sieht das Wilhelm Schüring, der im Laufe der Jahre Werkstattleiter wurde, zum Prokuristen aufstieg und das Autohaus Schmeink schließlich 1992 komplett übernommen hat.

Auf die aktuelle Situation in seinen drei Betrieben (Autohaus an Rhein und Lippe, das er mit Auto Wellmann in Wesel betreibt, Schmeink in Bocholt) in Zeiten der langsam auslaufenden Abwrackprämie angesprochen, zieht Schüring eine zufriedene Zwischenbilanz für 2009. "Die staatliche Prämie war für uns ein echter Segen. Wir haben 50 Prozent Neukunden, die zuvor andere Marken gefahren sind. Mit so einem Ansturm haben wir nicht gerechnet." Nun wolle man in diesem Jahr noch die Marke von 2000 verkauften Fahrzeugen an allen drei Standorten knacken.

Schürings Sohn Henning verweist in diesem Zusammenhang auf eine Statistik, nach der in Wesel 30 Prozent aller Halter einen VW oder Audi fahren. Stolz sind Vater und Sohn darauf, dass der VW-Konzern ihr Autohaus zur Gruppe der 50 besten von bundesweit 1200 Händlern zählt und man bei verschiedenen Kundenbefragungen jeweils Spitzenplätze belegt hat.

Auch wenn denächst der Abwrackprämien-Topf leer ist, macht man sich bei Schmeink keine Sorgen um die Zukunft. Auch Rabe nicht, der hofft, 2019 sein 50-jähriges Betriebsjubiläum in "seinem" Autohaus feiern zu können.

(RP)
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