Wesel Badeunfall: Vermisster tot geborgen

Wesel · Der vermisste Mann, der am Samstagabend beim Baden im Rhein bei Bislich ertrunken ist, ist in den Niederlanden tot aufgefunden worden. Der Leichnam des 45-Jährigen ist, wie erst gestern Mittag bekannt wurde, bereits am Montag kurz nach 14 Uhr in der Waal, rund fünf Kilometer vor der Stadtgrenze von Nijmegen geborgen worden.

Wesel: Drei Tote bei Badeunfall am Rhein
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Wesel: Drei Tote bei Badeunfall am Rhein

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Ausgerechnet Badegäste entdeckten den leblosen Körper, der im Wasser der Rheinmündung trieb und alarmierten die Polizei. Niederländische Rettungskräfte zogen den Leichnam an Land. Der Tote konnte anschließend zweifelsfrei als der vermisste 45-jährige Mann aus Iserlohn identifiziert werden. Nach den Untersuchungen vor Ort, so teilte ein Sprecher der Weseler Polizei gestern mit, hätten sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden am Tod des Mannes ergeben. Der von Bislich aus abgetriebene Körper des Toten habe keine äußerlichen Verletzungsspuren gezeigt. Wie ausführlich berichtet, war es am Samstag gegen 17.20 Uhr in Bislich-Vahnum bei Rhein-Kilometer 827 zu einem tragischen Badeunfall gekommen, bei dem drei Menschen ums Leben gekommen sind. Zwei befreundete, russlanddeutsche Familien aus Iserlohn hatten unmittelbar am Rheinufer wild gecampt. Zwei Ehepaare (alle Mitte 40) sind trotz aller Warnungen vor lebensgefährlichen Risiken im Rhein schwimmen gegangen.

Angler hatten von einer entfernten Buhne aus beobachtet, dass die Badenden, die sich weit raus gewagt haben, vergnügt im Fluss gebadet hatten, bis plötzlich eine Frau (42) des Quartetts, die offenbar in arge Not geraten war, laut um Hilfe schrie.

Retter ertrunken

Nach Zeugenaussagen wollten die drei anderen die Frau retten und gerieten selbst in tödliche Gefahr. Lediglich der 42-jährigen Frau gelang mit Hilfe von Anglern die Rückkehr ans rettende Ufer. Ein Mann (45) und eine Frau (46) konnten von ihren jugendlichen Kindern nur noch tot geborgen werden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der zunächst Vermisste, der ebenfalls ertrunken war, trieb fast 60 Kilometer ab. Die Suche mit Hubschraubern und Feuerwehrbooten blieb zunächst erfolglos.

(RP)
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