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Wermelskirchen Trientiner leben die Musik

Wermelskirchen · Ein ganz besonderes Konzerterlebnis wollten sich fast 1000 Zuhörer in der Mehrzweckhalle in Dabringhausen nicht entgehen lassen: Zum 100-jährigen Bestehen des MGV Niederwermelskirchen präsentierte der Trientiner Bergsteigerchor Ausschnitte seines umfassenden Repertoires.

Dabringhausen Als sie auf die Bühne gingen, war es fast erschreckend still in der Mehrzweckhalle in Dabringhausen. Aber es war die Vorfreude, die die fast 1000 Zuschauer verstummen ließ. Denn als die 25 Sänger des Trientiner Bergsteigerchors auf die Bühne traten, waren alle gespannt auf die nächsten Stunden mit italienischer Musik.

"Reicht Euch die Hände"

Zuvor hatten die Sänger und Gastgeber des MGV Niederwermelskirchen bereits mit ihrer stimmlichen Vielfalt begeistert. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Paul Gustav vom Stein zeigten die Männer die Bandbreite ihrer musikalischen Stückauswahl. Vom "Bergischen Sängerspruch" über "Reicht Euch die Hand" und "Ticino" bot der MGV zum 100-jährigen Bestehen viele traditionelle und bekannte Stücke. Aber auch die Moderne floss mit ein. Da machte nicht nur das Zuhören beim Hit von Udo Jürgens "Ich war noch niemals in New York" große Freude, sondern auch das Dirigieren war ein Genuss. Chorleiter Peter Rinne zeigte durch seine so vielfältig und differenziert gesetzten Zeichen, dass er die jubilierenden Sänger zu leiten wusste. Die Zugabe "Lollipop" war dann für die Zuschauer nicht nur ein Extra an volumenstarken Stimmen, sondern auch anschaulich ein Höhepunkt. Denn Peter Rinne überzeugte nicht nur durch seine Leitung des MGV, sondern auch durch seinen gekonnt eingesetzten Kontakt zum Publikum. Im Mittelpunkt standen dennoch die Gäste aus Italien: Der Trientiner Bergsteigerchor zeigte schon durch seinen Marsch auf die Bühne die konsequent verwendete Linie. "Der Trientiner Chor hat ein Repertoire von 250 Stücken, aus denen dann Lieder für die Auftritte ausgewählt werden", erklärte Jean-Pierre Grangeret vom MGV. Damit die Zuschauer einen Eindruck von den italienischen Liedern erhielten, führte Heike Rauh durch das Programm und erläuterte den Inhalt der Stücke. Über Heimatverbundenheit ("Son Montanar") oder die traurige, aber kraftvolle Darbietung über Krieg und Gefangenschaft ("Monte Canilo") zeigten die Italiener ihr Können.

200 Lieder beherrschen

Besonderes Merkmal für den Chor ist das Arbeiten ohne Notenmaterial. "Das ist so üblich bei uns", erklärte Chorleiter George Menegatti. Wer dem Trientiner Bergsteigerchor beitreten möchte, muss 200 der Lieder vor der eigentlichen Aufnahme beherrschen. "Der Chor erbringt eine besondere Leistung", meinte Grangeret. Es habe sich schon beim Bürgermeisterempfang, einer gemeinsamen Wanderung und der Bergischen Kaffeetafel gezeigt: "Die Sänger leben die Musik."

(RP)
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