Ehrensache I Pfarrjugend als Abräumer beim Ehrenamts-Award

Wermelskirchen · Als der große Abräumer präsentierte sich am Samstagabend im Bergisch Gladbacher Jugendzentrum Cross die Pfarrjugend von St. Michael. Sie gewann bei der Siegerehrung zum ERIKA-Ehrenamtsaward gleich in zwei von sechs Kategorien.

 Johanna Krenzel von der Pfarrjugend St. Michael und ihre Mitstreiter präsentieren stolz den Pokal und die Urkunden.

Johanna Krenzel von der Pfarrjugend St. Michael und ihre Mitstreiter präsentieren stolz den Pokal und die Urkunden.

Foto: Düster

Seit 2000 wird vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Regionen Leverkusen, Rhein-Berg und Oberberg zusammen mit den Katholischen Jugendwerken Leverkusen und Rhein-Berg dieser Preis verliehen. ERIKA steht für ehrenamtliches Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit. "Der Preis soll die Arbeit der ehrenamtlich Aktiven in der Kinder- und Jugendarbeit würdigen und sie in ihrem Engagement bestärken", sagte Christina Düster, Jugendreferentin der Katholischen Jugendagentur.

Rund 150 Jugendliche und junge Erwachsene waren in die Kreisstadt gefahren und hofften aufs Preisgeld. 24 Bewerbungen von 16 Gruppierungen waren eingegangen, so dass es der Jury um Gladbachs Bürgermeister Lutz Urbach nicht leicht fiel, für jede Kategorie einen Sieger zu küren.

Abräumer des Abends indes war die katholische Pfarrjugend St. Michael. Sowohl der mit 200 Euro dotierte Newcomer-Award als auch der mit 100 Euro dotierte Präsentations-Award ging an die Dellmänner.

Mit einem Modell vom Umbau des Jugendraumes bewarb sich die Pfarrjugend für den Newcomer-Award. Hintergrund: Der Kellerraum des Gemeindehauses war ungemütlich und nicht einladend. Es gab wenige Jugendliche, die sich einbringen wollten. 2014 begannen 15 Jugendliche, den Raum umzugestalten. Finanziert wurde dies aus Spendengeldern und Sachspenden. So wurde in Eigenregie eine Theke aus Holz und Naturstein errichtet und eine Sofaecke eingerichtet. Durch die Renovierung sind die Jugendlichen als Gemeinschaft zusammengewachsen und haben einen Ort geschaffen, an dem sich Jugendliche wohlfühlen. Der Raum ist offen für alle Jugendlichen. Daher besuchen immer häufiger junge Leute den Keller, die gar nicht direkt zur Gemeinde gehören.

Die Präsentation dieses Modells überzeugte die Jury durch Kreativität, Ideenreichtum und Aufwand so, dass die Pfarrjugend den Award gewann. Das Modell des Raumes überzeugte vor allem durch die Liebe zum Detail: Plakate auf der Pinnwand, Spiele auf dem Tisch, Fernseher, auf dem Fotos der Umbau-Aktion laufen. UDO TEIFEL

(RP)
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