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Oldtimertreff in Wegberg Saison-Auftakt mit einigen Raritäten

Wegberg · Die Schau "Oldtimertreff Wegberg" ist in fünfter Saison Anlaufpunkt für Liebhaber und Besitzer restaurierter älterer Fahrzeuge. Das erste Treffen vor dem Rathaus bot trotz kühler Temperaturen interessante Schmuckstücke.

 Kevin Norgel, Markus Halfkann, Sven Claßen, Bodo Norgel und Albert Kauthak (v. l.) sprechen über den TVR Taimar. Das Fahrzeug wurde in Großbritannien konstruiert. Es gab davon nur 395 Fahrzeuge weltweit. Dieser Wagen gehört dem Organisator des monatlichen Events, Bodo Norgel, der mit seinem Sohn Kevin die Treffen organisiert.

Kevin Norgel, Markus Halfkann, Sven Claßen, Bodo Norgel und Albert Kauthak (v. l.) sprechen über den TVR Taimar. Das Fahrzeug wurde in Großbritannien konstruiert. Es gab davon nur 395 Fahrzeuge weltweit. Dieser Wagen gehört dem Organisator des monatlichen Events, Bodo Norgel, der mit seinem Sohn Kevin die Treffen organisiert.

Foto: KLAPPROTH

Teilnehmer Albert Kanthak hat sich ganz den Automobilen des englischen Herstellers "Lotus Cars" verschrieben. Sein Oldtimer-Schätzchen "Elite" aus dem Jahr 1977 verfügt ebenso wie der an diesem Tag viel bewunderte englische Sportwagen Triumph "TVR Taimar" aus gleicher Zeit über eine nichtrostende Glasfaser-Karosserie. Der weiße "Lotus Elite", auch schon mal aufgrund seiner schnittigen Form "flache Flunder" genannt, war eins der Highlights bei der ersten Schau des Jahres 2018 des "Oldtimertreffs Wegberg" auf dem Rathausplatz.

Zahlenmäßig zurückhaltender war der Zuspruch der Aussteller aufgrund des kühlen, teils regnerischen Wetters ausgefallen - eine interessante Auswahl bot sich Besitzern und Besuchern dennoch. Das zugehörige Live-Konzert - der Frontmann der Band "Booster", René Pütz, trat auf - war entsprechend ins benachbarte "Japi's Bistro" verlegt worden. Im Gespräch schwärmte der "Lotus"-Liebhaber von seinem Schmuckstück. Mit Zwei-Liter-Motor und 160 PS habe der Wagen für das Jahr 1977 schon eine sehr gute Ausstattung gehabt, erzählte er. 21 Jahre hatte das Automobil in einer Scheune gestanden, bevor er es Stück für Stück restaurierte. Originalgetreu stattete Kanthak es mit neuen Sitzen, neuer Innenausstattung und neuem Himmel aus. Wichtig sei den Fahrern oftmals gewesen, dass zwei Golfbags in den Kofferraum passten, plauderte er ein wenig aus dem Nähkästchen.

Albert Kanthak mag sehr gerne nostalgische, alte Autos - der Hersteller "Lotus" hat es ihm besonders aufgrund der leichten filigranen Bauweise angetan. Entsprechend erreicht der Wagen eine Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern. "Der 'Lotus' war bis dato noch nie hier", bemerkte Kevin Norgel, der den Treff mit Vater Bodo organisiert, und machte auf ein weiteres besonderes Fahrzeug aufmerksam. So hatte die Tischlerei Lothar Engels aus Rath-Anhoven den Oldtimerbus "VW T2 Pritsche" lange Zeit sorgsam restauriert - der Bus war im Januar fertig geworden und hatte wohl an diesem ersten April seine erste Ausfahrt. "Er ist in einem tollen Zustand, ein Handwerkerauto ist selten so gut erhalten", fand Kevin Norgel.

Bemerkenswert auch eine Vierer-"Opel"-Gruppe oder ein "Nimbus"-Motorrad von 1939 mit offener Ventilsteuerung als ganz besonderes technisches Merkmal. "Jeder setzt bei der Restauration seiner Fahrzeuge ganz eigene Akzente", beschrieb Norgel die Herangehensweisen, "somit ist etwa das an dem drüben stehenden Mercedes verbaute Luftfahrwerk eine starke Modifikation, während andere eher originalgetreu vorgehen." Bei letzteren sehe man das Alter von 40 oder 50 Jahren: Diese Fahrzeuge sollten bewusst nicht neu aussehen.

So seien etwa Chrom oder Felgen nicht poliert, die Sitze nicht neu bezogen oder der Lack nur poliert statt erneuert. "Wenn die Teile in einem guten Zustand sind, werden sie belassen." Direkte Vergleiche beider Ansätze bei gleichen Ursprungsmodellen machen einen Reiz der Treffs aus, die in freundschaftlich-gemütlicher Atmosphäre ablaufen. Oldtimer auf vier, drei oder zwei Reifen aus aller Welt in einem Wert von 5000, 10.000 bis zu 300.000 Euro gibt es erfahrungsgemäß im Laufe des Jahres zu sehen. Die Idee: kommen und fachsimpeln, sehen und gesehen werden.

(cole)
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