Niederkrüchten Wo die schönsten Rosen wachsen

Niederkrüchten · Helga Götzenberger hat ihren Garten in Varbrook in ein duftendes Paradies verwandelt. Am Sonntag öffnet sie ihre grüne Oase für Besucher

 Helga Götzenberger liebt alle Rosen. In ihrem Garten in Varbrook hat sie unzählige verschiedene Sorten versammelt.

Helga Götzenberger liebt alle Rosen. In ihrem Garten in Varbrook hat sie unzählige verschiedene Sorten versammelt.

Foto: Jörg Knappe

Die schönsten Rosen wachsen in Niederkrüchtens Ortsteil Varbrook. Dort hat Helga Götzenberger auf rund 1400 Quadratmetern eine grüne Oase angelegt, in der mehr als 130 verschiedene Rosensorten wachsen. Die Niederkrüchtenerin liebt alle Rosen - historische und moderne, solche mit Duft und ohne, kletternde und Sorten, die auf Stämmchen gezogen sind, einfache und gefüllte.

Vor 25 Jahren legten Helga und ihr Mann Hans Götzenberger den Garten an. Im Laufe der Jahre veränderte sich der Garten immer wieder, weil die heute 73-Jährige neue Ideen hatte, etwas ausprobieren wollte oder auf die Erscheinungen der Natur reagieren musste.

Das war auch in den vergangenen Monaten der Fall. Denn um den Rosen einen grünen Rahmen zu geben, pflegte die Niederkrüchtenerin über Jahre niedrige Buchsbaumhecken und Buchskugeln, denen im vergangenen Sommer erstmals der Buchsbaumzünsler zusetzte. Götzenberger schnitt viele Zweige aus, doch schließlich siegte der Zünsler. Die Gartenfreundin gab sich geschlagen und entfernte mehr als die Hälfte der Buchsbäume: "Wir sind buchs-müde geworden."

Als Ersatz hat sie unter anderem "Renkes kleiner Grüner" gepflanzt, eine Eibenart, die keinen Mitteltrieb bildet, und die wie der Buchs Formschnitte gut akzeptiert. Wo zuvor Buchskugeln standen, setzte sie Stauden, darunter Glockenblumen, Wollziest, Phlox und Funkien, insbesondere im Vorgarten. "Wir werden noch mehr Buchskugeln entfernen", sagt Götzenberger. "Wir können uns das Elend nicht mehr ansehen. Ich habe die noch vorhandenen Buchsbäume im Frühjahr fast blattlos geschnitten."

Um die Lücken zu füllen, musste Götzenberger nicht ins Gartencenter gehen: Sie teilte schon vorhandene Stauden und pflanzte die Teile an unterschiedlichen Stellen ein oder zog Ableger, die sie dann in die Lücken setzte. Dass die üppige Rosenpracht im Garten jetzt von deutlich weniger Buchsbäumen begleitet wird als zuvor, stört die Gartenliebhaberin nicht: "Uns gefällt der Garten auch ohne Buchs. Wir haben uns über Jahre geärgert, wie der Buchs aussieht - erst kam der Pilz, dann der Zünsler." Musste sie früher mehrmals im Jahr mit der Schere Buchshecken und -kugeln aufwendig beschneiden, sind die Stauden, die jedes Jahr wiederkehren, auch pflegeleichter, hat Götzenberger festgestellt. Der Vorteil: "Ich habe viel weniger Arbeit."

Info Helga Götzenberger öffnet ihrem Garten, Varbrook 77 in Niederkrüchten, für die "Offene Gartenpforte" am Sonntag, 3. Juni, von 11 bis 18 Uhr. Der Garten von Heidrun Pielen, Schier 1 in Schwalmtal, ist von 11 bis 17 Uhr offen.

(RP)
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