Viersen Wahl zum Sportler des Jahres

Sie sind aufgestiegen, Meister geworden oder haben ihren Verein in den vergangenen zwölf Monaten durch sportliche Leistungen bekannter gemacht. Dabei waren die Sportler nie allein unterwegs, sondern immer gemeinsam.

Wer die Prämien für die Jugendabteilung seines Vereins bekommt, entscheiden allein die RP-Leser.

Tickets für DTM, Musical und Borussia zu gewinnen

Es war ein Sportjahr der Superlative. Die Olympischen Spiele waren in Peking zu Gast, die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft wurde in Österreich und der Schweiz Vize-Europameister und auch im Grenzland, wenn auch im bescheideneren Rahmen, schafften Sportler mit ihren Leistungen Außergewöhnliches. Deshalb sollen sie geehrt werden ­ und zwar von den Lesern der Rheinischen Post.

Ob auf dem Pferd oder auf dem Fahrrad, im Wasser oder auf dem Eis, dem grünen Rasen oder grauen Hallenboden, überall haben die Sportler aus Nettetal, Viersen, Schwalmtal, Brüggen und Niederkrüchten Herausragendes geleistet. Einige sind aufgestiegen, andere Meister geworden und einer hat sogar eine Medaille bei einer Weltmeisterschaft gewonnen. Wer jedoch die beliebtesten der besten Sportler im Grenzland sind, entscheiden die Leser mit ihrer Stimme. Die kann bis Mittwoch, 14.\x0e Januar, abgeben werden.

Zu gewinnen gibt es nicht nur bis zu 1500 Euro für die Jugendabteilungen der drei ausgezeichneten Top-Sportler, sondern auch etwas für alle, die mitgewählt haben. Der Hauptpreis: ein Wochenende für zwei Personen bei einem Rennen des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) im niederländischen Zandvoort, Übernachtungen im Hotel inklusive. Der zweite Preis ist ein Sportfahrrad, Platz drei ein Gutschein für zwei Karten für das Musical "Ich will Spaß” in Essen. Die weiteren Gewinne: Zwei Karten für ein Heimspiel Borussias, ein hochwertiges Wellnes-Set, jeweils ein Set mit Titan- und Prosecco-Gläsern, eine Shopper-Tasche mit Mini-Schirm, ein exklusives Schreibset sowie ein Windlicht. Die Mannschaft des Jahres

Fußball: Die Hoffenheimer der A-Liga

Sie sind die TSG Hoffenheim der Kreisliga A, die VSF Amern. Nach dem grandiosen Aufstieg legten die Schützlinge von Rainer Bruse eine fast tadellose Hinrunde hin und überwintern als Spitzenreiter. Nach dem Geheimnis des Erfolges braucht man nicht lange suchen. Die Verantwortlichen der VSF gaben die Geschicke der Ersten Mannschaft schon vor Jahren in die Hände von Bruse. Der baute auf einen sehr jungen Kader, den er behutsam aufbaute, ohne dabei den Erfolg herauszufordern. In der zurückliegenden B-Liga-Saison lagen sie von Beginn an ganz oben und hatten zeitweise nur den SV Grefrath zu fürchten, der dann aber am Ende der Saison abgeschüttelt wurde. Im Lager der Amerner freute man sich zwar riesig über den Aufstieg, blieb aber trotz des Erfolges auf dem Boden. "Wir wollen in ein bis drei Jahren gerne den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen, um endlich wieder einmal in einer Gruppe mit Dilkrath und Waldniel zu spielen”, sagte Bruse nach dem Aufstieg. Und wenn seine Spieler weiter so konsequent auftrumpfen wie in der Hinrunde, dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, dass die Amerner den Durchmarsch nicht schaffen sollten.

Handball: Die Kämpfer aus Dülken

Sie sind derzeit unangefochten die Nummer eins in der Region. Das verdankt die erste Herrenmannschaft der SG Dülken einem traumhaften Jahr. Nach 20 Jahren stieg das Team von Trainer Goran Sopov absolut souverän und ungefährdet erstmals wieder in die Oberliga auf und spielt dort bis dato eine ausgezeichnete Rolle. Vor allem die Heimspiele der SG sind von hohem Unterhaltungswert und sportlich erstklassigen Leistungen geprägt. In der Verbandsliga verlor sie kein einziges ihrer 13 Spiele vor heimischem Publikum. Zu Saisonbeginn gewannen sie 16 Spiele in Serie. Erst am 17. Spieltag gab es die erste Niederlage. Der Aufstieg stand lange vor Saisonende fest. Selbst in der Oberliga hat sich die Heimstärke schon rumgesprochen, vor allem seit die drei Top- Teams in Dülken verloren. Die Stärke der SG ist ihr Kampfgeist und ihre Power. Das Fehlen eines überragenden Einzelkönners gleicht die Mannschaft mit unglaublichem Engagement aus. Jeder einzelne Spieler erfüllt eine klar definierte Aufgabe und ist in der Lage, seine Stärken optimal einzubringen. Dülken erarbeitet sich seine Erfolge mit engagierter Arbeit in der Defensive und sehr temporeichem Angriffshandball.

Triathlon: Die Dülkener Aufsteiger

Die Triathleten des Dülkener SV stiegen in Xanten von der Regional- in die NRW-Liga auf. Das Team kletterte die Erfolgsleiter nunmehr zum vierten Male hintereinander auf. Noch zwei Stufen fehlen bis zur höchsten, der 1.\x0eBundesliga. "Die Mannschaft schaffte es, sich kontinuierlich von der Einstiegs- bis zur höchsten Liga in NRW vorzuarbeiten”, freute sich DSV-Abteilungsleiter Uwe Goetzie. "Sicherlich hängen nun in der neuen Liga die Trauben wieder ein Stückchen höher. Mit diesem Team und Spirit ist uns nicht bange, dass wir auch dort gut bestehen können”, sagt er. Goetzie vertritt mit Coach Roman Basten die Meinung: "Nach Hückeswagen, als Michael Schroers und Stephan Goraus sich schwer verletzten, hat keiner den Kopf hängen lassen. Alle haben sich voll reingehängt, um den fast schon sicheren und dann wieder verloren geglaubten Aufstieg doch noch zu holen.” Den erneuten Clou machten schließlich Edmar Ekels, Christian Wilms, Robert Kohtes, Jörg Schuhmachers perfekt.

Jugendfußball: Die besten Talente

Mit dem Abstieg hatten sie bereits in der Saison 2007/2008 nichts zu tun. In dieser Spielzeit läuft es sogar noch besser für die C-Jugendlichen des SC Union Nettetal. Nach Platz sieben im Mai schaffte das Team von Christian Riecks, der die Mannschaft statt mit Lars Kochaneck nun gemeinsam mit Uwe Hollenbenders betreut, ohne Probleme die Relegation. In den bisherigen elf Spielen holten die Nettetaler neun Siege, davon fünf in Serie. Mit einem Spiel weniger haben die C-Jugendlichen, die zwischendurch bereits Tabellenführer waren, als Tabellenzweiter nur zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter und können bereits in elf Tagen in Bocholt den ersten Platz zurückerobern. Auch im Pokal läuft alles nach Plan. Das Endspiel des Kreispokals hat die C-Jugend ebenso erneut erreicht wie die erste Runde des Niederrheinpokals. Ganz klar: Diese Mannschaft ist der beste Fußball-Nachwuchs im Grenzland.

Handball: Die nervenstarken Sieger

Die Handballer des TV Lobberich haben sich mit einem Kraftakt den Aufstieg in die Verbandsliga gesichert und sorgen dort für Furore. Die Mannschaft ist nach elf Spieltagen immer noch ungeschlagen. Selbst zur eigenen Verwunderung gilt sie nun als Kandidat für den Aufstieg in die Oberliga. Den Aufstieg in die Verbandsliga haben sich die Lobbericher redlich verdient. Es war ein langer Weg, auf dem sie dem permanenten Druck von Verfolger Lürrip standgehalten und Woche für Woche gewonnen haben. Nur ein einziger Punktverlust hätte sie den Aufstieg gekostet. Doch die Lobbericher, die damals noch als HSG Nettetal auf Punktejagd gingen, hatten zu viel investiert, als dass sie sich diesen Erfolg hätten nehmen lassen wollen. Trainer Dieter Pietralla hat über Jahre eine Mannschaft geformt, die physisch, spielerisch und taktisch sehr viel Potenzial hat und in der etliche Spieler an einem guten Tag ein Spiel alleine entscheiden können.

Jugend-Fußball: Die Vierten Deutschlands

Den sensationellen Erfolg schafften die Mädels vom St.\x0eWolfhelm Gymnasium mit Platz vier im Bundesfinale im Rahmen der Spielrunde "Jugend trainiert für Olympia” in Rust. Das Schicksalsspiel war die 1:2-Niederlage gegen das Leipziger Gymnasium Engelsdorf Leipzig. Überlegen gewannen die Waldnieler Kickerinnen den Technikteil. Nach einem unglücklichen Eigentor war die Mannschaft konsterniert und kassierte nach einem Freistoß die bittere Niederlage. "Nach einer Weile begriff mein Team jedoch, dass sie Herausragendes geleistet hatte und die viertbeste Schulmannschaft der Landessiegerinnen in Deutschland ist”, sagte Sportlehrerin Marianne Jennen, einst eine erfolgreiche Läuferin im OSC Waldniel. Ihr Fußballteam bestand aus: Julia Kühl, Birthe Wichmann, Franzi Wetzels, Sandra Bauer, Viki Steeger, Anne Catherine Kufner, Lara Genfeld, Luisa Genfeld, Aylin Disli und Dinah Petschauer.

Tischtennis: Der Leuther Schülermeister

Andreas Thönnissen hatte bereits Anfang der Saison ein besonderes Ziel: Er spielt beim ASV Süchteln in der Herren-Verbandsliga am oberen Paarkreuz. Die Devise des 14-Jährigen: "In der Jugend kann ich mich entwickeln und an den Leistungen der Erwachsenen hochziehen.” Er wurde Westdeutscher Schülermeister und Fünfter der Deutschen Meisterschaft. Er belegte in der westdeutschen Rangliste Platz zwei und spielt im Januar in der deutschen Schüler-Endrangliste. Der Leuther, der seine Laufbahn bei der TTG Hinsbeck-Leuth begann, fährt zum Stützpunkttraining nach Düsseldorf. "Ich profitiere dort von stärkeren Mitstreitern und guten Trainern.” Der Gladbacher Leistungstrainer Wolfgang Starck entdeckte ihn und lud ihn zum Sichtungstraining ein. "Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich nie so gut geworden”, glaubt Andreas Thönnissen.

Fußball: Torjäger des SC Waldniel

Er war schon fast in der Versenkung verschwunden ­ doch er kam wieder. Marcel Brinschwitz wurde erst in der Zweiten Mannschaft des SC Waldniel, für den er bereits in der Jugend spielte, eingesetzt, doch Trainer John Hesen nominierte ihn schon bald für die Erste Mannschaft. Der half der 26-Jährige nicht nur zum Aufstieg in die Bezirksliga 2007, sondern hält sie in dieser Saison mit seinen Toren im Aufstiegsrennen zur Landesliga. 19 Mal hat er bislang getroffen, es ist schon jetzt seine persönliche Bestmarke. In der vergangenen Saison hatte er 14 Mal getroffen. Wie viele Tore er noch machen will, verrät er nicht. "Wichtiger ist eh, dass das Team Erfolg hat”, sagt Brinschwitz. Und das hat es. Aktuell sind die Waldnieler das beste Grenzland-Team in der Bezirksliga, wo Brinschwitz nicht nur selber trifft, sondern auch seinen Kollegen häufig auflegt.

Eisschnelllauf: Der Kaldenkirchener Bronze-Gewinner

Die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften im japanischen Nagano im Team-Pursuit-Wettbewerb, dem Mannschaftslauf, war zweifelsfrei der Jahreshöhepunkt für den Kaldenkirchener Stefan Heythausen. Hinzu kam in der gleichen Disziplin noch ein achter Platz beim Weltcup-Rennen im italienischen Baselga de Pine. In den Einzelwettbewerben hatte sich Heythausen in der Wintersaison 2007/08 besonders über 1500 Meter endlich einmal für fast alle Rennen in der A-Gruppe qualifiziert, mit dem besten Ergebnis, dem 15. Platz in Inzell. Doch die letzte Saison stand wie auch die nun laufenden im Zeichen der Vorbereitung für die Olympischen Spiele im Februar 2010 im kanadischen Vancouver. Einen kleinen Rückschlag ­ und zwar einen aus gesundheitlicher Sicht ­ musste der 27-Jährige in den letzten Wochen einstecken. Noch vor den Deutschen Einzelstrecken-Meisterschaften in Berlin zog er sich bei einem Sturz im Training einen Rippenbruch zu, der sich zunächst nicht bemerkbar machte. Dennoch wurde Heythausen über 1500 Meter Vierter. Seinen nächsten Start wagt der Kaldenkirchener nach der Zwangspause erst Ende Januar. "Es ist noch Zeit bis Vancouver”, sagt er.

Tanzen: Die Tänzer aus Waldniel

Bei der Landesmeisterschaft gewannen die Waldnielerin Lisanne Kreuels und ihr Tanzpartner Marlon Meuters vom TSC Rheindahlen in der Hauptgruppe B den Titel. Sie tanzen Standard. Dazu gehört Tango, langsamer Walzer, Wiener Walzer, Slow Fox und Quickstep. Aufgrund ihrer Leistung stiegen die beiden als Landesmeister vorzeitig auf in die nächst höhere Leistungsklasse, der Hauptgruppe A. Sie schafften damit das Kunststück, 15 Monate nach ihrem ersten Turnier in der untersten Turnierklasse nun in der zweitbesten Amateurklasse zu tanzen. Die beiden Aufsteiger gehören dem Kader des Tanzverbandes NRW an. Zurzeit tanzen sie "mit gebremsten Schaum”. Die 18-Jährige befindet sich in der 13.\x0eKlasse des St. Wolfhelm-Gymnasiums auf dem Weg zum Abitur. Der 21-Jährige nahm sein Studium auf. Ihr Training konzentriert sich aufs Wochenende.

Taekwondo: Brachter kämpft in der ganzen Welt

Für den Taekwondokämpfer Jens Leewen rückt die Junioren-Europameisterschaft im schwedischen Trelleborg im Mai immer näher. Der Brachter hat im Moment nur sie im Focus. Der 16-Jährige ließ sogar die Nettetaler Sportlerehrung sausen ­ aufgrund eines Bundeskader-Lehrganges am gleichen Wochenende in Hennef. Der Jeong-Eui-Kämpfer hätte aufgrund seiner Stärke schon in diesem Jahr zur Weltmeisterschaft gemusst. Nun scheint Bundestrainer Holger Wunderlich auf seine Qualitäten zu setzen. Er nahm ihn sogar im Junioren-Bundeskader mit nach Korea in ein Trainingslager. Jens Leewen trug erstmals das Nationaltrikot bei den Kroatien-Open in Zagreb. Hier gewann er seine Gewichtsklasse der A-Jugend bis 73 Kilogramm. "Ich muss wohl sehen, dass ich mein Wettkampfgewicht halte”, sagt er. Wettkampfhärte holte er sich bei Männerkämpfen und verbuchte Siege. "Ich will der erste Nettetaler sein, der bei einer Taekwondo-Europameisterschaft an den Start geht”, gibt sich Jens Leewen sehr optimistisch ­ und kämpferisch.

Leichtathletik: Der Seriensieger aus Waldniel

Den Titel-Hattrick im Mehrkampf schaffte Jan-Niklas Dahmen mit dem dritten Gold in Folge im deutschen Sechskampf bei den rheinisch-westfälischen Meisterschaften in Gütersloh. Der Waldnieler turnte dabei Reck, Barren und Boden. "Mit meinen üblich Noten”, meinte der 14-Jährige. Dazu gehörten noch als weitere Disziplinen 100 Meter, Weitsprung und Kugelstoß. Jan-Niklas Dahmen, der sein turnerisches Rüstzeug bei TuS Waldniel bekam, startete ebenfalls zum dritten Male in Folge bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Waiblingen. Der rheinisch-westfälische Titel war mit einer doppelten Qualifikation verbunden, "sie gilt auch für 2009 bei den Deutschen im Rahmen des Deutschen Turnfestes in Frankfurt”. Er weiß: "Ich muss noch besonders an der Verbesserung der Weiten und Zeit in den leichtathletischen Disziplinen arbeiten.”

Schwimmen: Die schwimmenden Geschwister aus Waldniel

Die Waldnieler Geschwister Gerold von der SG Dülken und Ramona Buscher vom Neusser SV erkämpften die Mehrkampftitel im Schwimm-Fünfkampf in Waiblingen. Sie mussten drei Lagen schwimmen, Tauchen und Wasserspringen. Sonst schwimmen sie für die Leistungsstützpunkte des Deutschen Schwimmverbandes in Dormagen und Neuss. Gerold Buscher wird betreut von Jürgen Schmitz, der schon viele Schwimmer in die Europa- und Weltspitze geführt hat. Ramona Buscher hat Gisela Hug als Trainerin zur Seite, die Thomas Rupprath zur Weltklasse brachte. Die Stärken von Ramona Buscher sind Brust und Rücken, von 50 bis 200 Meter. Die NRW-Kader- und Auswahlschwimmerin ist auch Bezirksmeisterin im Tischtennis bei den Schulen. "Ich muss immer gewinnen. Ich bin sehr ehrgeizig. Mein Wille treibt mich dazu”, sagt sie. Ihr Bruder sieht das anders: "Mein Schwerpunkt sind Freistil und Schmetterling, und da insbesondere die Sprintstrecken. Mir ist es dagegen egal, ob ich gewinne. Hauptsache, es springt dabei eine neue Bestzeit heraus.”

Leichtathletik: Der Süchtelner Hochspringer

Im Hochsprung der Jugend B ist es spannend. Alleine elf Hochspringer übertrafen in der deutschen Bestenliste im Klubs der 30 Besten ab Rang 20 die Höhe von 1,94 Metern. Dazu gehört auch Michael Ackers vom ASV Süchteln. Die Höhe bedeutete für den 16-Jährigen die Qualifikation für die Deutsche B-Jugendmeisterschaft 16/17 Jahre in Berlin, bei der er neue Erfahrungen sammeln musste. Für den Athleten im Landesverbands-Kader kristallisierte sich der Hochsprung als Paradedisziplin heraus: "Ich empfinde hier den Kick, immer höher springen zu wollen.” Zwischen den Sprüngen hat der stets gut gelaunte Ackers die Kopfhörer auf: "House-Musik gibt mir Power. Ich gehe den Ablauf noch einmal durch und gebe dann bei den Sprüngen Vollgas.” Die in diesem Jahr vorgenommenen 1,98 Meter kann er nun im neuen angehen.

Triathlon: Ein echt eiserner Mann aus Dülken

Gerd Kehrbusch vom Dülkener SV war bei den Ironman-World-Championships auf Hawaii. Er bewältigte einen der schwersten Triathlons der Welt. "Es ist schon ein besonderes Gefühl zu den 1800 Auserwählten zu gehören. Nach 10:38:29 Stunden bin auch ich jetzt ein echter Ironman”, sagte schmunzelnd der 41-Jährige nach 3,8 Kilometern Schwimmen im Pazifischen Ozean, 180 Kilometern Rad fahren durch die karge Lavawüste und 41,195 Kilometer im Laufschritt: "Endlich die Zielgerade am Kona-Pier: Laufzeit glatte 3:30 Stunden.” Der aus Haverslohe kommende Athlet betonte: "Ich war unter elf Stunden, so wie ich es mir vorgenommen hatte.” Die Rituale danach nahm er mit Genuss: Er ließ sich den Blumenkranz umhängen, im Zelt massieren und holte Medaille und Finisher-Shirt ab. Rad und Klamotten sammelte er ein und ab gings ins Appartement zum Duschen. "Zurück ging es in den Zielbereich und die letzten Finisher wurde angefeuert ­ und Bierchen getrunken”, erinnerte er sich. Für ihn war es ein tolles Erlebnis. "Aber ich muss es nicht jedes Jahr haben.”

Leichtathletik: Der Waldnieler Marathonmann

Mit einem Sieg in 2:52,41 Stunden beim Düsseldorf-Marathon brachte sich der 56-jährige Ernst Brüssel von Athletik Waldniel in Deutschland in seiner Altersklasse ab 55 Jahre unter die besten 15. Im Leichtathletikkreis Niederrhein-West ist der 100-Kilometer-Kreisrekordler die Nummer vier unter den Marathonis der aktuellen Bestenliste. Im Verein besteht er auch mit seiner Leistung bei den Jüngeren aus dem Seniorenlager. Ernst Brüssel, der ehemalige Bezirksliga-Fußball-Torwart von TuRa Brüggen, imponiert immer noch mit seinen seinem Alter angepassten Zeiten. Natürlich liegen jetzt schon viele Jahre zurück, als der mehrmalige Westdeutsche Meister einen Marathon in 2:26,22 Stunden gelaufen ist. Er ist durch und durch ein Anhänger des Lauf-Doktors Ernst van Aaken, dessen Ausdauer-Methode er selber beherzigt.

(RP)
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