Fußball 1. FC Viersen holt ein glückliches Remis

Fussball-Landesliga · In der Halbzeitpause wurde es laut. Besonders die letzten 20 Minuten vor der Pause gegen Straelen ärgerten Trainer Willi Kehrberg maßlos.

 Bereitete mit einer mustergültigen Flanke das glückliche Unentschieden seines 1. FC Viersen vor: Korbinian Beckers. Seine Vorarbeit nutzte Hakan Sayici zum Ausgleich.

Bereitete mit einer mustergültigen Flanke das glückliche Unentschieden seines 1. FC Viersen vor: Korbinian Beckers. Seine Vorarbeit nutzte Hakan Sayici zum Ausgleich.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Wenigstens schmeckte am Hohen Busch die Bratwurst. Die Damen am Verkaufsstand wurden während der Halbzeitpause im weiten Rund reichlich von ihrem Grillgut los. Doch die erfreuten sich nicht nur am Wochenende besonderer Beliebtheit. Aber gestern war die Situation eben ganz besonders, denn was der 1. FC Viersen seinen Anhängern in den ersten 45 Minuten des Spiels gegen den SV Straelen bot, war einfach nur schwach.

"Das habe ich meinen Spielern in der Pause auch deutlich zu verstehen gegeben", erklärte Trainer Willi Kehrberg. Daher war nicht nur für den A-Lizenzinhaber das gestrige 1:1 (0:1) gegen eine starke Straelener Mannschaft zweifellos ein Punktgewinn.

Zumal die Rot-Weißen ab der 75. Minute auch noch mit einem Mann weniger auskommen mussten. Paul Pötzsch sah nach einer Notbremse die Rote Karte und wird dem 1. FC in den kommenden Wochen, genau wie Dennis Homann, fehlen. Doch Pötzsch musste das Foulspiel in Kauf nehmen. Ansonsten wäre sein Gegenspieler alleine auf das Tor von Thomas Gerdes zugelaufen. Überhaupt war es nicht der Tag des 1. FC Viersen.

Erst nach 65. Minuten konnte sich der Schlussmann der Gäste erstmals auszeichnen. Zuvor gab es keinen Abschluss der Hausherren. Wohl aber bei den Gästen. Trafen sie nach 25 Minuten noch den Pfosten, konnten sie fünf Minuten vor dem Seitenswechsel verdientermaßen jubeln. Thomas Gerdes sprang dem Schlenzer von Timo Hoffstadt machtlos hinterher.

Wussten die Offiziellen bei Viersens irrer Aufholjagd in St. Tönis wenigstens zur Halbzeit, dass ihre Mannschaft noch was erreichen könnte, schien man jetzt zu verzweifeln. Alle Tugenden, die den 1. FC in den bisherigen Spielen ausmachten, schienen abhandengekommen.

Doch Kehrbergs "Kabinenpredigt" schien Wirkung zu zeigen. Der 1. FC präsentierte sich im zweiten Durchgang wesentlich aggressiver, zeigte nun eine völlig andere Körpersprache. Doch erst rund 25 Minuten vor dem Ende lösten die Spieler die Fesseln und kamen immer gefährlicher vor das Tor.

Und als Korbinian Beckers nach 72 Minuten mustergültig auf den Kopf von Hakan Sayici flankte, kannte der Jubel im Lager des 1. FC Viersen keine Grenzen. Ein Glücksgriff von Trainer Willi Kehrberg, denn Sayici war erst in der zweiten Halbzeit für den glücklos agierenenden Thomas Tümmers ins Spiel gekommen. Bis zum Abpfiff musste der 1. FC noch ein wenig zittern. Dann konnten sich alle über das Remis freuen.

Viersen: Gerdes - Meyer, Hetterle, Wiegers, Reihs (71. Pacali) - Tümmers (59. Sayici), Pötzsch, Meuer, Beckers - Karakas, Ballis (88. Camcioglu). Tore: 0:1 Hoffstadt (40.), 1:1 Sayici (72.). Zuschauer: 150. Bes. Vorkommnis: Rote Karte Pötzsch (75., Notbremse).

(sms)
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