Viersen Real konzentriert sich auf Viersen

Viersen · Der Markt in Lobberich schließt in einem Monat, der in der Kreisstadt wurde dagegen umfassend modernisiert.

/ Nettetal Schon seit mehr als einem Jahr ist es bekannt, nun rückt der Auszug immer näher: Der Real-Supermarkt in Lobberich schließt am 30. September seine Türen. Der Mietvertrag für das Gebäude läuft aus und wird nicht verlängert. "Bei dem Standort haben wir nicht mehr die Möglichkeit gesehen, ihn zukunftsfähig zu entwickeln", sagte eine Sprecher zu den Gründen. Auch die betriebswirtschaftliche Situation habe eine Rolle gespielt. Im Klartext: Der Markt in Lobberich war für den Konzern wohl schon lange nicht mehr rentabel. Real, das zur Metro-Group gehört, hatte den Markt in Lobberich erst 2005 vom Mitbewerber Extra übernommen. Mehr als 60 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.

Mehr Hoffnung auf wirtschaftlichen Erfolg besteht wohl noch für den Standort Viersen. Der dortige Markt, der ähnlich klein ist wie der in Lobberich, wurde in den zurückliegenden drei Monaten während des laufenenden Betriebes umfassend modernisiert. Mit der Neugestaltung sagt Real der zunehmenden Konkurrenz durch Discounter den Kampf an. In den vergangenen eineinhalb Jahren wurden neben dem Viersener Markt auch mehr als 100 weitere Standorte neu ausgerichtet.

Die Viersener dürfen sich fortan über mehr Platz und Übersicht freuen. Der Eingangsbereich des Supermarkts ist jetzt weitläufiger, die einzelnen Bereiche wie Haushaltswaren, Elektronik oder Obst und Gemüse sind mit jeweils unterschiedlichen Farbbanderolen entlang der Regale gekennzeichnet. Die neuen Verkaufsmöbel wurden tiefergelegt, so dass sie dem Kunden nicht mehr den Blick versperren. Außerdem gibt es auf der gesamten Ladenfläche freies W-Lan für die Kunden, die sich damit beim Einkaufen mit dem Smartphone über Angebote und Produkte informieren können.

Zur Neueröffnung am 3. September gibt es an der Kanalstraße in Viersen ein zehntägiges Fest; unter anderem mit einem Benefizgewinnspiel, dessen Erlöse dem Kinderhaus Viersen zugutekommen. Für Kinder gibt es verschiedene Angebote wie Kinderschminken und einen Luftballonkünstler.

Anders als bislang wird den Kunden des Vollsortimenters allerdings nicht mehr der Sparkassenschalter im Eingangsbereich zur Verfügung stehen. Der Schalter wird in einen Servicepoint umgewandelt. Das heißt: Gleich links neben der Eingangsschranke werden nur noch Automaten stehen, das Personal wird abgezogen, bestätigte Geschäftsleiter Robert Vinken, der an der Kanalstraße ein Team von 108 Mitarbeitern führt.

(RP)
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