Viersen Neubau sorgt für Aufwind

Viersen · Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft (GWG) Viersen ist mit der Geschäftsentwicklung zufrieden. Jetzt war erster Spatenstich für den Neubau im Rahser. Die Probleme mit der Denkmalbehörde sollen ausgeräumt werden.

Die zufriedenen Gesichter tragen Georg Maria Balsen, Heinz Fels und Günter Neumann nicht nur zur Schau. Die drei Vorstände der GWG Stadt Viersen haben allen Grund, zufrieden zu sein. Denn die wirtschaftliche Entwicklung der Wohnungsgenossenschaft gestaltet sich derzeit fast unproblematisch. Anfang dieser Woche hat die GWG ein seit längerem geplantes, neues zukunftsweisendes Projekt begonnen. An der Gelderner Straße lässt sie ein Mehrfamilienhaus errichten, das in dieser Form einmalig für die Umsetzung der Energiesparverordnung in der Kreisstadt ist.

340 000 Euro Überschuss

Bei einer Bilanzsumme von rund 13,3 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Genossenschaft in 2010 einen Überschuss von fast 340 000 Euro. Die vor einigen Jahren begonnene Modernisierungsoffensive wird in diesem Jahr fortgesetzt. Insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro will die GWG 2011 in Instandhaltung und Modernisierung in die 133 Häuser mit 533 Wohnungen investieren.

Abgeschlossen ist die Modernisierung der Wohnhäuser an der Bachstraße im Viersener Süden. Für etwa 350 000 Euro wurden die Gebäude vor allem unter energetischen Gesichtspunkten auf den neuesten Stand gebracht, Fassaden und Dächer erneuert und gedämmt. Außerdem wurden die Balkone vergrößert, die Hauszugänge und Vorgärten neu gestaltet.

Der Hauptwohnungsbestand der Genossenschaft befindet sich im Viersener Ortsteil Rahser. Hier werden noch in diesem Jahr die Dächer der Häuser Nauenstraße 36-42 erneuert und wärmegedämmt, kündigte Heinz Fels, der im Vorstand hauptamtlich die Geschäfte der GWG führt, an.

Mit einem neuen Modell will die Genossenschaft vor allem ihren älteren Mietern entgegenkommen. Für eine verhältnismäßig geringe Mieterhöhungen von 20 bis 50 Euro können Bäder in Altbauten altengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Dazu muss der Mieter einen Zuschuss zu den Baukosten leisten, der möglicherweise auch über die Pflegekasse geleistet werden kann.

Kaum Probleme hat die GWG mit dem Leerstand von Wohnungen. Die Quote liegt nach Angaben des Vorstandes deutlich unter einem Prozent. In diesem Jahr gab es bislang 54 Wohnungskündigungen. Alle Wohnungen sind bereits wieder vermietet. Auch die Mietrückstände sind auf relativ geringem Niveau.

Was den GWG-Vorstand ebenfalls erfreut, ist die Tatsache, dass immer mehr Hauseigentümer ihre Immobilien von der Genossenschaft verwalten lassen wollen. Allerdings kann die GWG aus Personalmangel derzeit keine neuen Hausverwaltungen übernehmen, bedauert Heinz Fels.

(RP)
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