Denn Veranstalter Marco Licata Tissi alias DJ Don Raggamore hat sein Event zu Ehren des King of Reggae wunderschön garniert: Während sich die Spieler auf dem Sand verausgaben, schallen Reggae, Dub und Dancehall aus einer riesigen Boxenwand quer über den Platz.

Nach alter jamaikanischer Tradition hat die Crew, die für die Musik sorgt, ihr eigenes Equipment mitgebracht, perfekt verkabelt und verdrahtet - und legt auf, was das Zeug hält. Schon während auf dem Sand die Vorrunde mit 5-minütigen Spielen im Gange ist, stärken sich Zuschauer und Teilnehmer mit gesundem Essen, genießen leckere Salate, vom VfB gestiftete Kuchen, selbst gepressten Saft und alkoholfreiem Rootbier - und klönt in kleinen Gruppen mal hier, mal dort.

Wer's deftiger mag, kommt am Grill auf seine Kosten, und ein paar Schritte weiter sorgt der VfB dann auch für weitere Getränke und Bier vom Fass. An einer Wand entsteht ein riesiges Graffito, und nicht zuletzt lädt Jens Stuhldreier von der Jugendförderung zum Speed Stacking ein - bei ihm stehen die kleinen Leute Schlange und türmen rote, grüne und gelbe Cups flink wie ausgefuchste Hütchenspieler übereinander.

Keine Frage: Alle haben eine Mordsgaudi - und obwohl sich nach dem Ende des Regenschauers um halb fünf kein echtes Sommerwetter mehr einstellen will, ist die Stimmung top. "Ich finde es herrlich mitzuerleben, wie vielfältig sich Jugendkultur in unserer Stadt entfaltet", sagt Jens Stuhldreier, "und mir macht es großen Spaß, mit dabei zu sein."

Am Abend ist es soweit. Die Sieger stehen fest. Die 42er haben sich ohne Gegentor gegen das Team Getaway durchgesetzt, den dritten Platz belegt das junge Team der Insider. Die Jugendförderung der Stadt hatte die drei Events für das Jugendkulturfestival an Fremdveranstalter ausgeschrieben. Sieben Bewerber hatte es gegeben, drei von ihnen erhielten den Zuschlag - und jeweils 2000 Euro zur Deckung der Kosten. Dass Marco Tissi mit von der Partie war, hat sich als Glücksfall erwiesen. Mit seinem ersten eigenen Open Air bewies er perfektes Feeling für das große Ganze.

Alles war gut organisiert: Die Soccer-Teams hatten sich durch Marcos Ausschreibung gefunden, und sogar sein eigenes "Reggae Reunion Team" war mit an den Start gegangen. Und natürlich hatte der VfB Solingen mit viel Teamgeist geholfen und mit angepackt.

"Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung", sagt Marco Tissi, "und ich bin froh, dass wir alle trotz des durchwachsenen Wetters so viel Spaß hatten. Auch von den Teams und Gästen hat es sehr gutes Feedback gegeben."

Natürlich freut sich der Dancehall-King wieder auf die neue Reggae-Reunion-Saison, die am Freitag, 5. September, in der Cocktailbar des Getaway in Ohligs loslegen wird. Cyrill Stoletzky