Handball Die Torhüter wollen das Derby kontrollieren
Solingen · Das erste Jahr in der A-Jugend haben Ruben Heinrichsdorff und Fabian Mann als Torhütergespann gemeinsam bei der TSG Solingen bestritten. "Das war eine schöne Zeit. Wir haben uns damals sehr gut verstanden", sagen die beiden 27-jährigen Keeper im Einklang.
Danach haben sie sich vorübergehend aus den Augen verloren. Heinrichsdorff schloss sich für sein letztes Jugend-Jahr der SG Solingen an, bevor eine Saison beim Oberligisten HG Remscheid folgte. Seit mehr als sieben Jahren steht Heinrichsdorff mittlerweile für den Ohligser TV zwischen den Pfosten. Beim Verbandsligisten ist er zu einer unverzichtbaren Größe herangewachsen. Für "Manni" ging es von der TSG aus für eine Spielzeit zum Solinger TB, bevor er zu seinem Heimatverein TSV Aufderhöhe zurückkehrte. Auch Mann hat sich hier zu einem Leistungsträger entwickelt.
Beide Torhüter, die jeweils den Beruf des Controllers ausüben, treffen sich heute Abend wieder. In Ohligs kämpfen die beiden Stadtrivalen um wichtige Meisterschaftspunkte. Die Rollen sind — anders als in den Vorjahren — klar verteilt. "Ich denke, dass wir nur geringe Siegchancen haben. Der TSV ist sicherlich nicht die Mannschaft, mit der wir uns messen müssen", sagt Ruben Heinrichsdorff, der bei einem Versicherer die Schadensregulierung betreibt. Zwar wolle man bei den Gastgebern einen großen Kampf abliefern, der fast zwei Meter große Lockenkopf sieht seine Mannschaft jedoch nach dem Umbruch vor dieser Saison nicht weit genug entwickelt.
Fabian Mann stuft die Verhältnisse nicht ganz so klar geordnet wie sein Torhüterkollege ein. "Die Ohligser werden in jedem Fall heiß sein und von Trainer Heino Kirchhoff bestens vorbereitet in die Partie gehen. Ich denke, das Team mit mehr Einstellung und Willen wird gewinnen", sagt der gelernte Bankkaufmann, der bei der Sparkasse Haan im Bereich Risiko-Controlling tätig ist.
An ein Karriereende denken die Keeper noch lange nicht. Vornehmlich soll der Spaß im Vordergrund stehen — und mit Ende 20 kommt jeder Torhüter erst in die besten Jahre. Während sich Fabian Mann das sportliche Finale beim TSV Aufderhöhe mit einem Aufstieg in die Oberliga wünscht, kann sich Heinrichsdorff durchaus noch mal einen Vereinswechsel vorstellen: "Ich stehe jetzt voll im Berufsleben und kann mir die Zeit einteilen. Von daher kann es auch durchaus mal woanders hingehen." In jedem Fall werden die Männer zwischen den Pfosten heute im Blickpunkt stehen, wollen sie das Prestigeduell doch beide kontrollieren.
