Bergischer HC Auf der Suche nach dem Gefühl des Sieges

Solingen · Der Bergische HC ist Favorit gegen den TV Emsdetten. Nach drei Niederlagen in Folge wollen die Löwen in der Klingenhalle wieder gewinnen und damit ein positives Erstliga-Punktekonto erreichen.

Drei Mal in Folge hat der Bergische HC in der Bundesliga verloren. Vor allem die Pleite gegen die TSV Hannover-Burgdorf war in der Nachbetrachtung bitter. "Es bringt nur jetzt auch nichts mehr darüber zu hadern, dass wir die mäßige Leistung der Hannoveraner nicht ausnutzen konnten. Wir werden diese Punkte nicht mehr bekommen", sagt Trainer Sebastian Hinze. Ob die 0:6-Punkte Spuren hinterlassen ? "Es nervt alle enorm. Das kann ich sagen. Auch wenn wir gegen drei nominell sehr starke Gegner verloren haben, die Niederlagen fühlen sich alle gleich bitter an."

Eine Veränderung in der Körpersprache seiner Mannschaft hat Sebastian Hinze allerdings nicht festgestellt. "Die Mannschaft ist intakt und will Rückstände aufholen." Eine Qualität, die auch gegen den TV Emsdetten nötig sein könnte. Schließlich ist es in der vergangenen Zweitliga-Saison nur den Emsdettenern gelungen, den BHC zwei Mal zu schlagen. "Emsdetten hatte sicherlich immer das Vertrauen in sein System und verfügte durch zahlreiche Erfolge über das nötige Selbstvertrauen."

Die Vorzeichen sind vor der Partie am Samstag verändert. Der BHC steht mit 13:13-Punkten überraschend gut da, während der TVE mit zwei Zählern abgeschlagen auf dem letzten Platz rangiert. Die Trumpfkarte des höheren Selbstvertrauens dürfte also bei den Löwen liegen. "Deshalb befinden wir uns in der Favoritenrolle und wollen unbedingt wieder punkten." Hinze weiß natürlich, dass die Partie kein Selbstläufer wird. "Unsere Siegchancen sind realistisch, und wir befinden uns im Soll. Von einem Muss will ich aber gar nicht sprechen."

Der Weg zum Erfolg führt in einer solchen Partie über den Kampf. "Wenn wir den annehmen und unsere Grundprinzipien durchsetzen, sieht es gut aus für uns", ist sich Hinze sicher. Zumal sich der Coach personell kaum Sorgen machen muss. Arnor Gunnarsson fällt mit Kieferverletzung natürlich noch aus, doch die verbleibenden 16 Handballer stehen zur Verfügung. "Ich tendiere dazu, wieder 14 Spieler vor Anwurf zu nominieren", sagt der Coach. Zwei müssen also passen. Dass es sich dabei wohl nicht um Max Hermann handeln wird, hat sich der Linkshänder in der Partie bei den Rhein-Neckar Löwen erarbeitet. "Er hat sehr gut gespielt und einen großen Schritt nach vorne gemacht. Man kann schon sehen, wie sehr er uns noch helfen wird." Der Österreicher beeindruckt nicht nur handballerisch, sondern auch mit einer unglaublichen Schnelligkeit. Hinze hat selten einen schnelleren Handballer gesehen.

Nicht ganz so zügig wie Hermann, aber immer noch ein großer Faktor, ist Michael Hegemann. Der Abwehrchef will gegen den TV Emsdetten unbedingt gewinnen. "Unsere beiden Niederlagen im vergangenen Jahr sollten nur als Hinweis dienen, dass es keine lockere Sache wird." Die Mannschaft sei nach den drei Niederlagen hungrig. "Das Gefühl des Sieges fehlt. Wir wollen mit aller Macht gewinnen. Dazu brauchen wir die Konsequenz, die uns zuletzt in manchen Phasen fehlte."

(trd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort