Solingen Museumsbahn fährt 2016 wieder
Solingen · Nach Metalldiebstahl im November gingen viele Spenden ein. Verein plant ein spezielles Alarmsystem.
Die Bergischen Museumsbahnen starten neu durch. Nachdem bis heute unbekannte Diebe im November Teile der Oberleitung auf der historischen Strecke zwischen der Kohlfurth sowie Wuppertal-Cronenberg stahlen und es zwischenzeitlich so aussah, als ob die alte Straßenbahn im kommenden Jahr nur eingeschränkt fahren könnte, haben die Verantwortlichen nun Entwarnung gegeben. "Wir werden ab Frühjahr 2016 wieder die gesamte Strecke bedienen", sagte gestern Michael Schumann, erster Vorsitzender des Vereins Bergische Museumsbahnen.
Der Premieren-Fahrtag ist für den 10. April vorgesehen. Doch bis dahin haben die Ehrenamtler des Vereins noch viel zu tun. Zwar war es möglich, den finanziellen Verlust durch den Metalldiebstahl, der ursprünglich auf bis zu 55.000 Euro geschätzt worden war, auch dank etlicher Spenden zu begrenzen. So kamen jetzt noch einmal mehr als 2600 Euro über den Verkauf eines Sondermodells durch die Mercedes-Benz-Niederlassung Wuppertal/Solingen/Remscheid in die Kasse (siehe Kasten). Gleichwohl sind längst noch nicht alle Schäden behoben.
Bislang konnte lediglich die beeinträchtigte Lok repariert werden. Der Neuaufbau der Oberleitung, die seinerzeit von den Dieben auf einer Länge von 450 Metern zerstört wurde, steht indes noch aus. Und darüber hinaus planen die Verantwortlichen des Vereins die Installation eines speziellen Alarmsystems, mit dem man sich in Zukunft vor Dieben schützen will. Denn immerhin kam es infolge des Metalldiebstahls vom November zu einem Unfall, bei dem seinerzeit ein Mann beinahe verletzt worden wäre.
Es ist vorgesehen, die ganze Bahnanlage an den Zeiten, an denen kein Zugbetrieb ist, unter Schwachstrom zu setzen. Machen sich dann "ungebetene Gäste" beispielsweise erneut an der Oberleitung zu schaffen, würde dies den Widerstand verändern - und bei den freiwilligen Helfern des Museumsvereins ginge eine Alarmierung ein.
Womit indes noch nicht alle Probleme beseitigt sind. "Immerhin ist unsere Bahn mehrere Kilometer lang, so dass danach zunächst festgestellt werden müsste, an welcher Stelle der Alarm ausgelöst wurde", sagte Vereinsvorsitzender Schumann, der sich allerdings optimistisch zeigte, bis zum Frühjahr eine tragfähige und dauerhafte Lösung zu finden.
Zunächst einmal sind die Verantwortlichen froh, ab dem kommenden April wieder die Gesamtstrecke zwischen der Kohlfurth und Cronenberg befahren zu können. "Die Hilfsbereitschaft - vor allem auch von vielen anderen Vereinen - war toll", bilanzierte Michael Schumann.