Solingen Mit der Djembe zum Zoch

Solingen · Als Fußgruppe begleitet die afrikanische Trommelgruppe der Trommelschule "Atrom" den Rosenmontagszug. Die Solingerin Inge Hödt-Fuchs ist zum ersten Mal mit dabei. "Eigentlich bin ich keine Jecke", verrät sie schmunzelnd.

Ihr Vorgehen für den Rosenmontagszug hat sich Inge Hödt-Fuchs im Vorfeld genau überlegt: "Meine Trommel trage ich an einem Gurt über der linken Schulter, rechts trage ich eine große Tasche mit Kamelle und kann so, wenn ich gerade nicht spiele, die Bonbons in die Menge werfen." Praktisch geübt, lacht die 49-Jährige, habe sie das Werfen aber noch nicht. Als Mitglied der Trommelschule Atrom ist die Solingerin in diesem Jahr erstmals in einer der Fußgruppen als Teil des Solinger Rosenmontagszugs unterwegs. "Die Trommelschule geht jedes Jahr mit. Ich bin erst seit vergangenem Sommer bei Atrom, somit ist der diesjährige Rosenmontagszug für mich eine Premiere."

Ihr Kostüm stehe selbstverständlich schon fest: "Als afrikanische Trommelgruppe verkleiden wir uns natürlich in Anlehnung an den afrikanischen Kontinent", verrät Hödt-Fuchs. Sie selbst habe sich für ein Leoparden-Kostüm entschieden. "Das passt einfach zu Afrika und hat den Vorteil, dass ich mich darunter schön warm anziehen kann", lacht die Erzieherin mit einem Blick auf ihr plüschiges schwarz-gelb-gemustertes Outfit. Für welche Verkleidungen sich die anderen Mitglieder ihrer Gruppe entschieden hätten, wisse sie aber nicht: "Das bleibt bis zum Rosenmontagszug streng geheim."

Das Programm von Atrom beim rund zweistündigen Rosenmontagszug: "Wir spielen drei verschiedene Lieder mit schnellen, fröhlichen, afrikanischen Rhythmen. Und wenn der Zug stehen sollte, dann tanzen wir afrikanische Tänze", verspricht Hödt-Fuchs. Rund 30 Trommler der Trommelschule seien beim närrischen Treiben beim Zoch dabei, "Kinder und Erwachsene, die meisten mit Djembes", kelchförmigen Trommeln, die nur mit der Hand angeschlagen würden. Sie selbst spiele eine eher bassige Samba-Trommel.

"Eigentlich bin ich gar keine Jecke", erzählt die Mutter zweier erwachsener Söhne schmunzelnd. Außer mit ihren Kindern, als diese noch klein waren, und in ihrem Beruf als Erzieherin, habe sie selten Karneval gefeiert und sich nie verkleidet. "Aber jetzt freue ich mich richtig darauf. Ich glaube es wird toll, das Ganze mal von der anderen Seite zu erleben und zu sehen, wie die Leute auf uns reagieren."

(RP)
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