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Rommerskirchen Traditions-Bruderschaft ohne König

Rommerskirchen · Die St. Sebastianer, eine der ältesten Bruderschaften der Region, müssen beim Peter- und Paulfest womöglich erstmals ohne Regenten feiern. Vorsitzender Frank Eichinger und seine Mitstreiter wollen sich aber noch nicht geschlagen geben.

Rommerskirchen: Traditions-Bruderschaft ohne König
Foto: Georg Salzburg

Ihre im Herbst 2014 ausgebrochene Führungskrise konnte die St. Sebastianus-Bruderschaft vor einem Jahr mit der Wahl eines geschäftsführenden Vorstands unter Vorsitz von Brudermeister Frank Eichinger bewältigen. Ganz überwunden sind die vielfach bestehenden Motivationsprobleme indes noch nicht: Für das Peter- und Paulfest am 25. Juni fehlt nämlich noch ein König.

Rommerskirchen: Traditions-Bruderschaft ohne König
Foto: Jazyk, Hans (jaz)

Gefunden wurde der weder beim Vogelschuss im vergangenen Jahr, noch bei einem Zugvergleichsschießen im September. Aufgeben wollen die Sebastianer indes noch nicht. Wie Frank Eichinger jetzt anlässlich der zum Patronatsfest abgehaltenen Jahreshauptversammlung sagte, soll es im April einen weiteren - dann aber wohl auch letzten - Versuch geben, doch noch einen Nachfolger für den amtierenden Regenten Stefan Schmitz zu ermitteln. "Wir versuchen es einfach noch mal", kündigt Eichinger an.

Eine Prognose, ob es denn gelingen wird, mag weder der Brudermeister, noch der Bruderschaftspräses abgeben: "Ich hoffe, dass es klappt", äußert sich Monsignore Dechant Franz Josef Freericks zurückhaltend. Dass er in der Notsituation selbst antreten könnte, schließt der Geistliche indes kategorisch aus: "Dann hätte ich das auch bei anderen Bruderschaften machen müssen, die sich in einer ähnlichen Lage befanden", sagt Freericks, der Präses von gleich fünf St. Sebastianus-Bruderschaften ist und möglichst alle gleich behandeln möchte.

Rommerskirchen: Traditions-Bruderschaft ohne König
Foto: Hammer, Linda (lh)

Panik macht sich angesichts der drohenden Thronvakanz bei den Mitgliedern der ihre Gründung auf das Jahr 1425 datierenden Bruderschaft jedoch nicht breit, wie das jetzige Treffen zeigte. Ermutigend: Am Interesse, ein Amt zu übernehmen, mangelt es in de eigenen Reihen derzeit nicht. Stück für Stück gelingt es den Sebastianern, ihren Vorstand wieder zu komplettieren. Nachdem es 2014 gleich ein Dutzend Rücktritte gehagelt hatte, war es damals zumindest gelungen, mit der Wahl eines geschäftsführenden Vorstands die bloße Existenz einer der ältesten Bruderschaften in der gesamten Region zu sichern. Geschäftsführer Udo Kazmierski bestätigten die Mitglieder einstimmig für weitere vier Jahre. Ein Stellvertreter fand sich indes nicht. Mit Michael Geller gibt es nun aber zumindest wieder einen stellvertretenden Schriftführer. Zu Beisitzern gewählt wurden die beiden ehemaligen Bruderschaftskönige Franz-Josef Osterath und Martin Schmitz. Neuer Archivar ist Ernst Gruszin, während Harald Broich künftig als Schießleiter fungieren soll.

Auch in diesem Jahr warten wieder zahlreiche Termine auf die Bruderschaft: Was nach Meinung eines Mitglieds auch ein Grund dafür sein könnte, dass potenzielle Thronaspiranten zögern, die allzu üppige Repräsentationspflichten scheuen. Zu feiern ist im Herbst auch ein Jubiläum: Zum 25. Mal findet vom 9. bis 15. Oktober in Regie der als "Unterabteilung" der Bruderschaft fungierenden Matthias-Pilger wieder die Trier-Wallfahrt statt.

Geehrt werden konnten schon jetzt vier verdiente Jubilare: Sowohl Hans Büsgen und Johann Büsgen, als auch Theo Richartz und Karl-Heinz Blank gehören der St. Sebastianus-Bruderschaft nämlich seit mittlerweile jeweils 50 Jahren an. Sie wurden für ihre Treue ausgezeichnet.

(NGZ)
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