Rheinberg Tolle Musik, aber auch traurige Nachrichten

Rheinberg · Karl Timmermann gestaltete Benefizkonzert für Behindertensportcenter von Concordia Ossenberg.

 Schau mir in die Augen: Schlagersänger Karl Timmermann weiß, was Frauen gefällt. Jetzt sang er in Ossenberg.

Schau mir in die Augen: Schlagersänger Karl Timmermann weiß, was Frauen gefällt. Jetzt sang er in Ossenberg.

Foto: Olaf Ostermann

Am liebsten imitiert Karl Timmermann Barry Gibb, den ältesten der britisch-australischen Gruppe Bee Gees, der fünf Jahre älter ist als er. "Massachusetts" oder "Words" präsentiert der gebürtige Marienbaumer wie das Original. Seine Stimme klingt genauso voll, sein Sound genauso melodiös. Und wenn der Entertainer "Stayin' Alive" nachsingt, klatschen die Zuhörer mit. Manche hält es kaum noch auf den Sitzen.

So war es auch jetzt im Gemeindesaal im Sportcenter des Concordia Ossenberg. 50 Zuhörer waren begeistert, denn schon zuvor hatten sie die gute Laune von Karl Timmermann aufgesogen, etwa bei einem Medley aus Stücken von Udo Jürgens, Songs von Peter Maffay oder selbst geschriebenen, norddeutsch klingenden Küstenlieder.

Es war das erste Benefizkonzert, zu dem OSSI, der Förderverein des SV Concordia Ossenberg für den Behinderten- und Rehabilitationssport, eingeladen hatte, dessen Großbuchstaben für Ossenberg, Sport, Spaß und Integration stehen.

Anlass war, dass Anfang des Jahres die Umbauarbeiten im Sportcenter weitgehend abgeschlossen wurden. "Es soll zwei Benefizkonzert im Jahr geben", kündigte Burghard Kretschmer, 1. Vorsitzender von Concordia Ossenberg und Geschäftsführer von OSSI, während der Konzertpause an. Das nächste sei bereits in Planung.

Bei aller guten Laune gab es allerdings eine bittere Träne. Am Rande des Benefizkonzertes wurde bekannt, dass in den letzten Tagen sieben Mitarbeiter entlassen werden, die beispielsweise Kurse im Behinderte und Reha-Sport durchführen.

Diesen sei zum 30. Juni oder zur zum 30. September gekündigt worden, da sie nach den geplanten Kürzungen im Sportbereich nicht mehr finanziert werden könnten. "Es ist einigen nicht bewusst, welche Auswirkungen die geplanten Haushaltskürzungen haben", sagte OSSI-Vorsitzender Klaus-Jürgen Oehlandt mit Blick auf die Handelnden in Verwaltung und Rat. Dabei sei das behindertengerechte Sportcenter in Ossenberg ein Vorzeigeobjekt. Oehlandt hofft, diese Kündigungen teilweise durch stärkeres Ehrenamt auffangen zu können.

(got)
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