Rheinberg Selbstverteidigung für Mütter und Töchter

Rheinberg · Die Rheinberger Gleichstellungsbeauftragte und Concordia Ossenberg bieten im Sportzentrum einen kostenlosen Kursus an. Das Lernziel: Die Teilnehmerinnen sollen in Gefahrensituationen richtig reagieren können.

"Das ist etwas Neues und Innovatives." So beschreibt die Rheinberger Gleichstellungsbeauftragte Diana Schrader den Kursus "Selbstverteidigung für Mütter und Töchter". Sie bietet den Lehrgang zusammen mit dem Sportverein Concordia Ossenberg an. Der Kurs startet am 25. Oktober.

Acht Mütter-Töchter-Paare können teilnehmen, um dabei zu lernen, sich in Gefahrensituationen richtig zu verhalten. Es sind zehn Einheiten je 90 Minuten geplant, jeweils am Samstagnachmittag in der Zeit von 14 bis 15.30 Uhr. Das Angebot ist für die Teilnehmerinnen kostenlos.

",Starke-Kinder-Kurse' gibt es bereits an Schulen", sagt Diana Schrader. "In diesem neuen Angebot können die Erwachsenen sehen, was die Kinder machen und was sie lernen. Dadurch lernen sie ihre Kinder besser kennen." Auch die Teilnahme von Großmüttern mit ihren Enkeln ist möglich. Immer sollte das Kind älter als acht Jahre sein.

Zunächst trainieren die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, Gefahrensituationen zu erkennen. "Das ist manchmal gar nicht so einfach", berichtet Thomas Meyer-Gall. Der 37-jährige Übungsleiter leitet den neuen Selbstverteidigungskurs. Er ist Kobudo-Kämpfer, wobei Kobudo eine japanische Kampf- und Verteidigungstechnik mit Stöcken ist.

Als solcher hat er schon einige Selbstverteidigungskurse geleitet, zum Beispiel zur Verteidigung mit Alltagsgegenständen wie Regenschirmen, Spazierstöcken oder Handtaschen.

In dem neuen Kurs wird es viele Rollensituationen geben, in denen jemand angepöbelt wird. "Eine selbstbewusste Körpersprache ist wichtig", sagt der Übungsleiter. "Denn Täter greifen vor allem die an, die eine Opferhaltung zeigen." Deshalb lernen die Töchter und Mütter, bei Druck und Stress nicht zu verkrampfen. "Man darf nicht durch Angst gelähmt sein", unterstreicht Thomas Meyer-Gall. "Dann nutzten die besten Handgriffe nichts." Diese Fertigkeiten lernen die Teilnehmerinnen in den zehn Trainingseinheiten ebenso wie die richtigen Verhaltensweisen.

Kostenlos ist der Kurs "Selbstverteidigung für Mütter und Töchter" übrigens deshalb, weil der Sportverein Concordia Ossenberg auf eine Raummiete verzichtet und die sonstigen Kosten über den Etat der Gleichstellungsbeauftragten bezahlt werden.

(got)
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