Alpen Große Heulerei im Alpener Laienspiel

Alpen · Mit dem Märchen "Heulalia und das große Lachen" wandelt die Theatergruppe auf den Pfaden ihrer eigenen Vergangenheit: Aufführungen für Kinder standen in den 90er Jahren am Anfang ihrer Arbeit.

 Die Alpener Laientheater um Walter Kühn bei der Probe. In der nächsten Woche steht die Premiere an.

Die Alpener Laientheater um Walter Kühn bei der Probe. In der nächsten Woche steht die Premiere an.

Foto: Armin Fischer

Es ist zum Steine erweichen. Prinzessin Heulalia (Nina Meyer) macht ihrem Namen alle Ehre und heult, dass die Taschentücher triefen. Nichts kann sie beruhigen und die Nerven des ganzen Hofstaates liegen Blank. "Wegen der Heulsuse gerät noch der ganze Staatshaushalt durcheinander", klagt der König (Hans-Jörg Theußen), dem die Wäschereikosten für die Unmengen an Taschentüchern allmählich über den bekrönten Kopf wachsen. Doch seine Tochter heult und jammert den ganzen Tag, weil sie doch so gerne einmal lachen würde, es aber nicht kann... Zum Glück kullern keine echten Tränen bei den Proben des Laienspiels Alpen im Pädagogischen Zentrum. Nina Meyer spielt ihre Rolle als permanent heulende Prinzessin allerdings sehr überzeugend.

Mit dem Märchen "Heulalia und das große Lachen" wandelt die Theatergruppe auf den Pfaden ihrer eigenen Vergangenheit. "Das war das erste Märchen, das wir 1987 gespielt haben", erzählt Walter Kühn, der als einziger von der ursprünglichen Gruppe noch dabei ist. Damals wurde die Tradition der Märchenaufführungen für Kinder begründet. Zuvor hatte die Laienspielgruppe ausschließlich Komödien gespielt. In der Erstaufführung der "Heulalia" spielte Kühn den König. Diesmal hat er als Polizist eine kleinere Rolle.

"Die Kinder haben wir natürlich auch wieder eingeplant. Sie dürfen bei zwei Gelegenheiten auf der Bühne mitwirken", verrät der Regisseur. Das Stück wird den großen und kleinen Theaterbesuchern garantiert Tränen in die Augen treiben, allerdings werden es Lachtränen sein. Bis zum glücklichen Ende wird die traurige Prinzessin jedoch noch manches Taschentuch verbrauchen. Wie gut, dass es die beiden fleißigen Hofdamen (dargestellt von Petra Wittmann und Kerstin Gass) gibt, die jedes einzelne Stück auswringen und trockenbügeln, "damit die Prinzessin es wieder voll heulen kann".

Das Königspaar (die Rolle der Königin übernimmt Birgit Graefenstein) lässt derweil keinen Versuch aus, um die Tochter zum Lachen zu bringen. Ob der kauzige Doktor Kitzelkratz (Horst Wenig) mit einer Feder Erfolg haben wird oder der flotte Otte Klamotte (Daniel Graefenstein) in seinem bunten Harlekinkostüm? Vielleicht gewinnt ja auch Herr Kennt-ihr-den, der Witzeerzähler, (Michael Ahlborn) die Hand der Prinzessin und dazu das halbe Königreich. Und dann ist da ja noch Peter (Daniel Graefenstein), der sein Glück versucht. Es bleibt spannend.

(krsa)
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