Rheinberg Idee: Konzept für Markt und Altes Rathaus

Rheinberg · Die Vorstände des Heimatvereins und des Sprookvereins "Ohmen Hendrek" haben der Stadt Rheinberg ein Thesenpapier überreicht.

 Der Vorstand des Heimatvereins hat sich auch Gedanken über das Umfeld des Alten Rathauses in Rheinberg gemacht.

Der Vorstand des Heimatvereins hat sich auch Gedanken über das Umfeld des Alten Rathauses in Rheinberg gemacht.

Foto: privat

Die Vorstände des Rheinberger Heimatvereins und des Sprookvereins "Ohmen Hendrek" als Abteilung des Heimatvereins haben ein fünfseitiges Thesenpapier zur künftigen Nutzung des Alten Rathauses erarbeitet. "Dem Bürgermeister und dem Fachbereich Immobilienwirtschaft haben wir unsere Ideen bereits überreicht, die Fraktionsvorsitzenden bekommen das Papier noch", sagte Edeltraud Hackstein, 1. Vorsitzende des Heimatvereins, gestern Abend im RP-Gespräch.

Der Heimatverein sehe sich als Sprachrohr der Rheinberger Bürger, unterstrichen Hackstein und der 2. Vorsitzende, Werner Kehrmann. Grundsätzlich lehne man den Verkauf des historischen Gebäudes ab, ebenso wie die Übergabe an einen Investor. Und: Der Erhalt des historischen Ratssaals seien zwingend erforderlich. Behindertengerechte Zugänge und Toilettenanlagen sollten nach Auffassung des Vereins ebenso selbstverständlich sein wie die Einrichtung eines Informationsbüros (Info-Punkt) für Stadtwerbung bzw. Stadtführungen oder Gastronomie- und Übernachtungshinweise. Er müsste auch an Wochenenden geöffnet sein.

Die Einrichtung eines Heimatmuseums wie in Veen — früher eine vom Heimatverein favorisierte Lösung — sei nur schwer zu verwirklichen. Vorstellbar sei allerdings, dass heimatliche Kostbarkeiten oder historisch interessante Exponate wie Bilder, Möbelstücke oder Werkzeuge durch eine multifunktionale Gestaltung des Erdgeschosses präsentiert werden könnten.

"Damit finden die Exponate, die ursprünglich für ein Heimatmuseum vorgesehen waren, einen angemessenen Platz", so der Heimatverein-Vorstand. Im Erdgeschoss kann sich der Verein ein Café, ein Bistro oder auch das Eiscafé San Marco vorstellen. "Was auch immer, aber es muss ganzjährig geöffnet sein", so Edeltraud Hackstein. Ein Restaurant der gehobenen Klasse sei ungeeignet. Denn jeder Besucher sollte die Möglichkeit zum Verweilen haben.

Rein äußerlich solle die historische Ansicht aus dem 15. Jahrhundert angestrebt werden. Die Dachgauben sollten entfernt werden, weil sie unpassend seien. Und eine "pseudo-moderne Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes" sollte unterbleiben. Auf kurz oder lang sollten die Fenster durch bleiverglaste Eichenholzfenster ersetzt werden.

Für die innere Gestaltung solle man an die bestehenden Underberg-Räume im Obergeschoss anknüpfen und auch anderen bedeutenden Unternehmen wie Solvay oder Aumund die Chance geben, sich zu präsentieren. Der historische Ratssaal eigne sich für Trauungen oder als Veranstaltungsort für besondere Vorträge. Auch der Heimatverein würde ihn für geeignete Veranstaltungen nutzen.

(RP)
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