Alpen Fit für größere Einsätze

Alpen · Das Deutsche Rote Kreuz in Alpen bekam einen neuen Notfall-Krankentransportwagen. Landrat Dr. Müller übergab die Schlüssel an die Ortsvereinsspitze.

"Wir sind immer nur einen Wimpernschlag vom nächsten großen Unglück entfernt", sagte Dr. Ansgar Müller. Bei der Schlüsselübergabe für einen neuen Notfall-Krankentransportwagen an den DRK-Ortsverein Alpen nahm der Landrat Bezug auf die aktuellen Geschehnisse in Japan. Den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des DRK zollte er Dank und Anerkennung für ihr wichtiges Engagement. "Auf Sie können wir uns in der Gefahrenabwehr im Kreis Wesel verlassen", betonte Müller. Eine sachgerechte und gute technische Ausstattung sei für diesen Dienst unentbehrlich.

Baustein im Hilfesystem

Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Rüdiger Kunst und Bereitschaftsleiter Sascha van Beek nahmen das Fahrzeug entgegen. "Wenn wir früher Fahrzeuge für den Katastrophenschutz bekommen haben, waren das eher Fahrzeuge der älteren Generation", sagte Kunst. Das neue Einsatzfahrzeug sei nicht nur ein "Eyecatcher", sondern ein wichtiger Baustein im überregionalen Hilfssystem.

Für zwei Verletzte

Bei dem Notfall-Krankentransportwagen, den der Bund der Einsatzeinheit im Kreis Wesel zugewiesen hat, handelt es sich um einen Sprinter 316 CDI Typ 906 KA 35 der Daimler AG mit Ausbauten der Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH bzw. der Binz Ambulance- und Umwelttechnik GmbH. Mit Ausnahme der medizinischen Bestückung ist der neu entwickelte Krankentransportwagen vergleichbar zu den Rettungswagen ausgestattet. Für "normale" Rettungsfahrten wird das 86 000 Euro teure Spezialfahrzeug jedoch eher nicht eingesetzt. "Das Fahrzeug ist für einen größeren Anfall von Verletzten ausgerichtet und wird bei Großeinsätzen gefahren", erklärte André Schulz, Schriftführer des DRK-Ortsvereins.

Eine Besonderheit des Fahrzeugs ist die Ausstattung mit zwei Patiententragen. Dies erlaubt den Transport und die Erstversorgung von zwei Verletzten. Die Ausrüstung umfasst eine Fahrtrage inklusive Nottrage, Schaufeltrage, Vakuummatratze und Krankentragestuhl sowie eine spezielle Katastrophenschutzausrüstung. Die zweite Trage ist seitlich verstaut und kann bei Bedarf einfach heruntergelassen werden. Die Einsegnung des Fahrzeugs übernahmen Pfarrer Dr. Hartmut Becks von der evangelischen und Diakon Ludger Funke von der katholischen Kirchengemeinde.

(RP)
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