Es ist ein Projekt für Stunden, für das sich die Gestalter des Karnevals zur Klausur in den Bürgerkeller unter der "Alten Apotheke" zurück ziehen. Jonges-Chef Clemens Geßmann zur großen Linie: "Wir müssen gucken, was zusammen passt". Und was beim letzten Zug vor zwei Jahren ganz hinten war, könnte diesmal gut seinen Platz am anderen Ende finden. Tollität Prinz Hans-Gerd II. "der Eindrucksvolle" nickt zustimmend. Gemeinsam geht man ans Werk. Aber ganz so einfach ist das Rezept für einen zünftigen Zug natürlich nicht. Vieles ist zu bedenken: Die Blöcke aus den einzelnen Ortsteilen dürfen nicht auseinander gerissen werden. Der Prinzenwagen ist das Highlight in der Zug-Choreografie und gehört zum Block der Jonges. "Dahinter kommen die Orsoyer", legt die Runde fest und ist mit dem Resultat zufrieden: "Prima, der Schwanz vom Zug ist fertig". Aber die Männer im Keller halten noch viele Zettel in den Händen. Feinsäuberlich sind darauf Daten zu den Wagen notiert. Die Motive, die pfiffige Gestalter ersonnen und geschickte Handwerker ausgeführt haben. Auch Details über die montierten Musikanlagen sind feinsäuberlich notiert. "Wenn die dicke Boxen drauf haben, pusten die die Kapellen doch glatt von der Straße", weiß ein erfahrener Zug-Macher. Wobei ein weiterer Aspekt angesprochen ist: Auch die Musikgruppen müssen so eingereiht werden, dass sie das Bild zum karnevalistischen Gesamtkunstwerk machen.

62 Einheiten, 1500 Akteure

Stunden später: Der Zug steht: 62 Einheiten; rund 1500 Akteure. Vorneweg fährt die Zug-Lok der "Rhinberkse Jonges", die zum ersten Mal einen Namen hat: "Clementine" wird sie genannt. Karnevalisten-Chef Clemens grinst zufrieden.