Remscheid Streit um Lenneper Werbetafel nicht beigelegt

Remscheid · Die Werbetafel an der Kreuzung Trecknase wird womöglich abmontiert. Das kristallisierte sich bei einem Vermittlungsgespräch heraus, das Stadtplaner Hans-Gerd Sonnenschein gestern Abend im Rathaus moderierte.

 Auf der Tafel an der Trecknase wirbt zurzeit ein Lenneper Restaurant. Wer sie zu welchen Konditionen nutzen darf, ist Streitthema bei den Vereinen.

Auf der Tafel an der Trecknase wirbt zurzeit ein Lenneper Restaurant. Wer sie zu welchen Konditionen nutzen darf, ist Streitthema bei den Vereinen.

Foto: Hertgen

Anwesend waren 16 Vorstände und Vertreter von rund zehn Lenneper Vereinen.

Die Vereine sahen Klärungsbedarf, nachdem es zuletzt zwischen dem Verkehrs- und Förderverein sowie dem Verein Lennep Offensiv zu einem Streit gekommen war. Daraufhin war die Stadt Remscheid um Vermittlung gebeten worden. Ihr gehört das Grundstück, auf der die Werbetafel steht. Diese wiederum ist eine Spende des Lenneper Unternehmers Karl-Ullrich Steinhaus.

"Welches Problem gibt es überhaupt?", fragte Roland Kirchner, Kassierer des Verkehrs- und Fördervereins, mehrfach in die Runde. Daraufhin meldeten sich gleich mehrere Beteiligte, unter anderem von der Lenneper Musikschule, vom TV Frisch Auf Lennep und den Eintracht-Schützen. Sie kritisierten vor allem, dass der Verkehrs- und Förderverein bis zu 490 Euro Miete pro Monat für die Werbetafel verlangt. "Es kann doch nicht sein, dass sich ein Verein auf Kosten der anderen Vereine bereichert", schimpfte ein Teilnehmer im Anschluss an die Veranstaltung.

Bühnenbeirat will übernehmen

Nach wie vor steht im Raum, die Verantwortung für die Werbetafel dem Beirat der Altstadtbühne zu übertragen. Der wäre bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Das sagte stellvertretend für den Beirat Gunther Brockmann. Der Verein Lennep Offensiv will zudem auf eigene Kosten einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb mit der Grünflächenpflege beauftragen. Pro Jahr wären das rund 850 Euro.

Doch Roland Kirchner verwies auf eine Klausel im Vertrag zwischen Stadtverwaltung und Verein. Wird der Vertrag gekündigt — die Frist beträgt drei Monate — muss der Verein die Werbetafel abbauen und das Grundstück der Stadt geräumt übergeben. Das werde der Verein auch tun, denn schließlich habe Steinhaus die Tafel dem Verein und nicht der Allgemeinheit gespendet, sagte Kirchner und zeigte währenddessen eine entsprechende schriftliche Bestätigung des Schwiegersohnes von Karl-Ullrich Steinhaus, Götz Nafe, vor.

Hans-Gerd Sonnenschein will sich nun eine schriftliche Absichtserklärung des Bühnenbeirates einholen und im Verwaltungsvorstand beraten, ob die Stadt den Vertrag mit dem Verkehrs- und Förderverein kündigt.

Kommentar

Internet Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/remscheid

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort