Leichtathletik Jede Menge Ungewöhnliches

Leichtathletik · Die zwölfte Auflage des Röntgenlaufs ist Geschichte. Trotz aller Routine gibt es immer wieder überraschende Momente. Mit-Organisator Bernd Fiedler: "Vieles war anders als erwartet."

 Ein besonderes Laufvergnügen: Beim Röntgenlauf kommen die Naturliebhaber voll auf ihre Kosten.

Ein besonderes Laufvergnügen: Beim Röntgenlauf kommen die Naturliebhaber voll auf ihre Kosten.

Foto: Hertgen

Das Dutzend ist voll. Bereits zum zwölften Mal fand am vorigen Sonntag der Röntgenlauf statt. Das Laufspektakel, das erneut die Massen mobilisierte, erntete wiederum viel Lob — nicht nur von den Aktiven, die sich den Herausforderungen der verschiedenen Strecken und der eiskalten Witterung stellten.

"So kalt war es noch nie bei einem Röntgenlauf", meinte rückblickend Mit-Organisator Bernd Fiedler. Er muss es wissen. Schließlich hat er die Veranstaltung 2001 mit aus der Taufe gehoben.

Doch die Kälte war nicht das Einzige, was bei dieser Veranstaltung ungewöhnlich war. "Vieles war anders als erwartet", meinte Fiedler. Angefangen bei der Panne mit der Startzeit für die Nordic Walker, die über die 13,3 Kilometer ins Rennen gehen wollten. Diese war in der Ausschreibung, aber nicht im Internet geändert worden. Oder aber das Verhalten des Massage-Teams, dass sich in Hackenberg um die müden Beine der Ultra-Läufer kümmern sollte, sich aber frühzeitig unverrichteter Dinge aus dem Staub machte. "Das war schon sehr ärgerlich", erklärte Fiedler.

Auch beim Blick auf die Zahlen entdeckte er etwas Ungewöhnliches. 3721 Sportler hatten sich angemeldet, gestartet waren schließlich 3185. "Im Gegensatz zu den vorherigen Veranstaltungen sind viele, die gemeldet hatten, nicht gekommen", so Fiedler. Anscheinend waren es aber die Aktiven, die unbedingt laufen wollten.

Denn zum einen war die Quote der "Finisher" mit 3085 Sportlern ungewöhnlich hoch. Zum anderen trudelte der letzte Ultra-Läufer schon gegen 17.30 Uhr ein. "Somit waren wir früher fertig." Früher fertig waren auch die fleißigen Helfer mit den Aufräumarbeiten in den Sporthallen Hackenberg, die schon einmal bis in die frühen Morgenstunden dauerten. Diesmal waren die Arbeiten bereits vor 24 Uhr beendet.

"Es war ein schöner Lauf, und wir hatten Bilderbuch-Wetter", fasste Fiedler die zwölfte Auflage noch einmal zusammen. Zudem sei die Stimmung hervorragend gewesen. "An der Strecke waren mehr Leute als sonst", weiß Fiedler aus Berichten der Aktiven.

Eine Begebenheit der besonderen Art hatte er bei Kilometer 4,5. Dort kam er mit einer Frau aus Mannheim ins Gespräch, die aufgrund einer Erkältung allerdings auf einen Start verzichtete. "Sie sagte, dass sie und ihr Mann nur aufgrund der Bilder der Strecke im Internet nach Remscheid gekommen seien. Naturliebhaber kommen beim Röntgenlauf eben voll auf ihre Kosten", sagt Fiedler.

Keine Probleme machte das nur eingeschränkte bis nicht vorhandene Mobilfunknetz am Sportzentrum Hackenberg. Ein Zeitnehmer, der das mobile Internet nutzen wollte, hatte sich mit einem Verstärker beholfen und während der Veranstaltung auch einen guten Empfang. "Die Telekom hatte uns eine Übergangslösung angeboten. Die sollte aber 5000 Euro kosten. Das war zu teuer," erklärt Fiedler, der hofft, dass 2013 das Sportzentrum Hackenberg wieder am Netz sein wird. "Und damit fangen unsere Planungen für das nächste Jahr schon an."

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort