Handball Bangert trifft, HSG jubelt

Handball · Das kampfbetonte Derby gegen den HC Wermelskirchen gewinnt der Handball-Verbandsligist aus Radevormwald knapp mit 28:27. Während die HSG den direkten Abstieg vermieden hat, muss der HCW weiter zittern.

 "Zärtliche" Umarmung: HSG-Mittelmann Yannick Koch (vorne) im Zweikampf mit Lars Faßbender.

"Zärtliche" Umarmung: HSG-Mittelmann Yannick Koch (vorne) im Zweikampf mit Lars Faßbender.

Foto: Moll

Gegensätzlicher hätten die Emotionen nach dem Schlusspfiff nicht sein können. Auf der einen Seite tanzten ausgelassen die Akteure der HSG Radevormwald/Herbeck samt Trainer Guido Hugo und feierten den 28:27 (12:14)-Erfolg. Auf der anderen Seite stand den Akteuren des HC Wermelskirchen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Es war der Schlusspunkt eines Derbys, das Daniel Bangert durch seinen Treffer zehn Sekunden vor dem Spielende zugunsten der Gastgeber entschied.

"Wir haben immer an uns geglaubt, haben gekämpft und sind zum Schluss belohnt worden", freute sich Hugo. "Es war eine unnötige Niederlage. Wir haben es versäumt, den Sack zuzumachen", sagte sein Gegenüber Marcus Mangold bitter enttäuscht. Während die Bergstädter durch den Sieg den direkten Abstieg vermieden haben, müssen die Wermelskirchener weiter zittern. "Jetzt haben wir noch zwei Endspiele", erklärte der HCW-Coach, dessen Team nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat und noch gegen die direkte Konkurrenz aus Heiligenhaus und Überruhr antreten muss.

Zwar führten die Gastgeber schnell mit 2:0, doch der HCW drehte die Partie und lag nach neun Minuten mit 4:2 vorne. Dass die Gäste, die insgesamt den abgeklärteren Eindruck machten, "nur" mit zwei Treffern führten, war auch ein Verdienst von HSG-Torhüter Robin Eigenbrod, der in dieser Phase zwei Strafwürfe von Enrico Lemke und Matthias Volkmann entschärfte. Im weiteren Spielverlauf sollten auch noch Jens Greffin (an Paul Leppak) und Julius Ante (an Eigenbrod) aus sieben Metern scheitern.

In der keineswegs guten, dafür aber kampfbetonten Partie schienen die Wermelskirchener dennoch die besseren Trümpfe in der Hand zu haben. Nach der Pause mussten die Mangold-Schützlinge bis in die Schlussphase hinein nur einmal den Ausgleich (18:18; 42.) hinnehmen und lagen ansonsten ständig mit bis zu drei Treffern vorne. So auch zehn Minuten vor dem Spielende, als Lukas Holtwick zum 24:21 traf. Zu diesem Zeitpunkt saß HSG-Kreisläufer Tobias Uibel, der sich eine doppelte Zeitstrafe einhandelte, die eine Rote Karte nach sich zog, bereits auf der Tribüne. Doch diese Phase überstanden die Hausherren gut. Als der HCW vier Minuten vor Schluss das 26:24 erzielte, schien das Schicksal der Bergstädter dennoch besiegelt. Doch innerhalb von 120 Sekunden sorgten der überragende Bangert, Björn Frank und Patrick Schönewald für erste HSG-Führung im zweiten Durchgang. Zwar erzielte Holtwick noch den Ausgleich, doch dann traf Bangert.

(RP)
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