Fußball Aufschwung in Hasten, SV 09/35 hofft auf Bah

Fußball · Fußball-Bezirksliga: Hastener TV – SC Ayyildiz Remscheid – Das Aufatmen war weit über den Stadtpark hinaus zu hören: Mit dem ersten Saisonsieg (4:0 gegen SR Solingen) und dem damit verbundenen Verlust der Roten Laterne ist die Fußballwelt beim Aufsteiger aus Hasten wieder in Ordnung. Das sieht beim Gast ganz anders aus: Seit vier Spielen (drei Niederlagen, ein Remis) warten die Remscheider auf einen Sieg. "Die werden nicht gerade mit einer breiten Brust zu uns kommen", mutmaßt HTV-Trainer José-Ramón Flórez-Fernández. Diese Situation würden die Gastgeber gerne nutzen, um weiter Boden auf den ersten Nichtabstiegsplatz gutzumachen. "Wir müssen wieder über die Basics kommen", fordert Flórez-Fernández: "Laufbereitschaft, Kampfgeist – wir müssen Ayyildiz den Spaß am Fußballspielen nehmen." Genau das zeichnet den Gast aus, der zwar qualitativ hochwertige Einzelspieler in seinen Reihen hat, die aber zurzeit selten als Ensemble glänzen. "Trotzdem müssen wir aufpassen", mahnt Flórez-Fernández: "Wenn die in Schwung kommen, kann's gefährlich werden." Beim HTV ist der Einsatz von Torhüter Eduard Huber (Schulterverletzung) ebenso fraglich wie der des angeschlagenen Felix Schulze. Dagegen begann Markus Sierant gestern wieder mit dem Lauftraining. Beim SC Ayyildiz hat's nach der jüngsten Niederlage gegen Ronsdorf ein mittelschweres Donnerwetter gegeben. "Ich habe das Training angezogen. Und das wird eine Weile so bleiben", sagt Trainer Zdenko Kosanovic: "Wenn wir die Aufgaben nicht spielerisch lösen können, müssen wir eben mehr laufen." Salih Altuntas ist inzwischen aus dem Urlaub zurück, dafür wurde Eddy Repp nach seiner Auswechslung am Ende des Ronsdorf-Spiels nicht mehr gesehen.

Sonntag, 15 Uhr, Stadtpark.

Türkgücü Remscheid – TSV Ronsdorf II – Acar Sar ist verschnupft. In doppelter Hinsicht. Eine Grippe plagt den Türkgücü-Trainer körperlich, der Gedanke an die 2:3-Pleite in Wermelskirchen (nach 2:0-Führung) quält ihn gedanklich. "Blamabel und unverschämt" fand er die Darbietung seiner Elf in der zweiten Halbzeit. Und er wirft seinen Spielern "teilweise charakterliches Versagen" vor, dass er "so noch nie erlebt" habe und nicht dulden will: "Wir werden in Kürze entscheiden, ob wir uns nicht von Spielern trennen sollten und lieber das Kollektiv stärken, anstatt Egoismen zu dulden." Personell gibt es kaum Ausfälle, jedoch verspricht Sar, der Kader werde sich im Ausschlussverfahren "ganz klar durch Trainingsbeteiligung und Engagement zusammensetzen".

Sonntag, 15 Uhr, Düppelstraße.

SV 09/35 Wermelskirchen – BV Burscheid – Wieder ein Fall für die Derby-Spezialisten? In bisher drei Duellen gegen Kreisrivalen haben die Gastgeber sieben Punkte geholt. "Das kann gerne so weitergehen", schmunzelt SV-Trainer Nenad Postic, der die Hochstimmung durch den jüngsten Comeback-Sieg über Türkgücü (3:2 nach 0:2) ins nächste Derby mitnehmen will. Seine Elf soll nach Möglichkeit an die zweite Hälfte des letzten Wochenendes anknüpfen. "Das war der beste Bezirksliga-Fußball, den ich je gesehen habe", lobt der Coach sein Team und kann auch wieder auf Erfahrung setzen: Heiko Emde kehrt in den Kader zurück, auch der zuletzt dreimalige Torschütze Gall Dhompiron könnte mehr als einen Kurzeinsatz absolvieren. Sehr wahrscheinlich wird auch Neuzugang Mohammed Bah zum Einsatz kommen. Die Spielberechtigung für den talentierten Nachwuchsspieler aus Guinea liegt vor, alleine auf die Seniorenerklärung des Verbandes wartet der SV noch. Derweil stehen die Gäste unter Druck: Der Abstand zum rettenden Ufer (Wermelskirchen) beträgt schon vier Punkte, der neue Coach Marcus Feinbier wartet immer noch auf das erste Erfolgserlebnis. Bei einer weiteren Niederlage droht eine Eiszeit noch vor dem Winter. "Unsere Lage hat nichts mit mangelndem Können zu tun, es fehlt einfach die letzte Konzentration und Ernsthaftigkeit. Wir brauchen einen Befreiungsschlag", findet Feinbier. Fehlen werden Sebastian Fortyr (Armbruch), Sören Wallat (Zerrung) und Benni Seifert (Fußverletzung).

Sonntag, 15 Uhr, Eifgen.

TG Hilgen – VfB Solingen – Die Turngemeinde kommt nicht richtig in Schwung. Zuletzt verhinderten zwei Auswärtsniederlagen in Folge den Sprung ins gesicherte Mittelfeld. Entsprechend steht das Team gegen den Landesliga-Absteiger unter Erfolgsdruck. "Es müssen drei Punkte her, aber leider geht so was nicht im Vorübergehen", weiß TGH-Trainer Marcus Banken. Verzichten muss er weiter auf Führungsspieler Lukas Harensa (Knieverletzung). Dafür kehren mit Peter Lorscheter, Alex Snijders, Michael Machill und Dustin Biegisch gleich vier wichtige Kräfte in den Kader zurück.

Sonntag, 15 Uhr, Kuno-Hendrichs-Anlage.

(RP)
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