Remscheid SPD: „Ortskern geht zu Grunde“

Remscheid · Die geplante Ansiedlung von drei Discountmärkten auf einem Grundstück in der Nähe der Autobahnausfahrt Blume sorgt weiter für heftige Diskussionen in der Politik. "Der Ortskern in Lüttringhausen geht dabei zu Grunde", warnte SPD-Sprecher York Edelhoff im Bauausschuss der Stadt. Die Politik trage Verantwortung für den Einzelhandel im Dorf. Eine starke Konkurrenz auf der grünen Wiese sei für den Handel existenzbedrohend.

Auch die Grünen unterstützen der Vorschlag der Wählergemeinschaft, die die von der Erbengemeinschaft Fischer geplante Änderung des Bebauungsplanes (ursprünglich waren hier mal Wohnhhäuser geplant) gar nicht erst durch die Verwaltungsinstanzen laufen zu lassen. Sprecher Günther Bender sagte, eine Ansiedlung von Discountern sei mit den Ergebnissen des Einzelhandels-Gutachtens nicht vereinbar, Das lehne eine Ansiedlung an dieser Stelle ab. Dazu Edelhoff: "Wozu zahlen wir Geld für ein Gutachten, wenn wir dann die Ergebnisse ignorieren?"

CDU und FDP verstehen die Aufregung nicht. Zunächst einmal gehe es ja nur darum, die Bürger mit einer Bürgerbeteiligung um ihre Meinung zu diesen Plänen zu befragen. Nichts sei entschieden. Es sei eine undemokratische Bevormundung der Bürger, wenn man die Discounter-Pläne schon im Vorfeld ablehne. "Wir wollen wissen, was der Bürger denkt", sagte die Vorsitzende des Bauausschusses, Elke Rühl (CDU).

Der FDP-Vorsitzende Hans-Lothar Schiffer gab zu bedenken, dass im Ortskern von Lüttringhausen kein Platz für die Ansiedlung großer Märkte sei. Der Kunde müsse selber entscheiden, wo er einkaufe. Gleichwohl gab Schiffer zu bedenken, dass auch die Innenstadthändler in Lennep ein Einkaufszentrum an dieser Stelle zu spüren bekommen würden.

(RP)
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