Remscheid Veit: Kein Supermarkt geplant

Remscheid · Der Marketingrat Lüttringhausen ist von den Discounter-Plänen an der Blume überrascht. Vor einer klaren Bewertung des Themas will man erst genauere Informationen abwarten. SPD, Grüne und Wählergemeinschaft lehnten die Pläne im Bauausschuss ab.

Im Marketingrat Lüttringhausen wurde am Dienstagabend über den ins Gespräch gebrachten Bau eines Ärztehaus, die Erweiterung des Hotel Fischers und die mögliche Ansiedlung von drei Discountern engagiert debattiert. Wie die BM berichtete, wurden die ursprünglichen Pläne für eine Wohnbebauung an dieser Stelle verworfen. "Mir geht es heute darum, ein Meinungsbild der Mitglieder zu erfahren, damit wir uns entsprechend nach außen positionieren können", erklärte Marketingratsvorsitzender Heiner Düssel den rund 30 anwesenden Vertretern aus dem Lüttringhauser Einzelhandel.

Wobei Düssel keinen Hehl daraus machte, dass er sich seitens der Wirtschaftsförderung schlecht informiert fühlt. "Wir hatten gerade noch einen Termin bezüglich der Leerstände im Ort. Dabei wurde von den veränderten Plänen für das Gelände nicht gesprochen."

So war es dann die Sache des Lüttringhauser Bezirksvorstehers Philipp Veit (CDU), ein wenig Licht ins Dunkel der Vorgänge zu bringen. Obwohl in der Vorlage der Verwaltung von Discountern die Rede sei, die hier entstehen sollten, sei diese Umschreibung irreführend, befand Veit. "Große Lebensmittelsupermärkte sind hier nicht geplant und auch nicht gewollt", machte er deutlich. Vielmehr seien wohl Fachmärkte wie ein Schuh- oder Kleidungsanbieter gemeint, die allerdings aus dem Billigsegment kommen sollten. Bis zur großen Bürgerbeteiligung, die von der Bezirksvertretung beschlossen wurde und keinesfalls vor dem kommenden Mai stattfinden werde, habe er die Grundstückseigner gebeten, den angedachten Branchenmix bekannt zu geben.

Viel weiter brachten diese Ausführungen die Marketingratsmitglieder in ihrer Einschätzung der Lage nicht. Düssel hatte zuvor festgestellt, dass wohl niemand seitens des Gremiums etwas gegen die Hotelerweiterung und auch nicht gegen ein Ärztehaus habe. Weil jedoch die Fakten noch gar nicht im Detail auf dem Tisch liegen, beschloss die Versammlung, in der nächsten Sitzung über das Thema erneut zu beraten und dann auch abzustimmen.

(RP)
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