Gema-Gebühren vervierfacht

Musste er bisher pro Monat 870 Euro für die gespielte Musik an die Musikverwertungsgesellschaft Gema bezahlen, so würden es künftig 3500 Euro sein — das sind rund viermal soviel wie in der Vergangenheit. Hinzu komme die Unsicherheit, was das neue Gesetz zum Nichtraucherschutz bringen wird. Der vorhandene abgetrennte Raum würde dann nicht mehr reichen, sagt Ucar. 100 bis 150 Gäste zum Rauchen vor die Tür schicken kann und will er auch nicht. "Das würde nicht nur die Nachbarn stören, es wäre auch gefährlich so nahe an der Bismarckstraße", sagt er.

Die vergangenen Wochen hat der Disco-Betreiber viel über sein weiteres Vorgehen nachgedacht. "Vielleicht ist die Entscheidung falsch, aber das wird erst die Zukunft zeigen", sagt er nachdenklich. In Summe ist für ihn aber die Zukunft mit zu viel Unsicherheiten verbunden, um weiter zu machen.

Nun wollen er, seine Mitarbeiter und die Gäste das Prestige in einem Party-Marathon in Ehren verabschieden.

Wie es für ihn weiter geht, davon hat Ucar zum Teil klare Vorstellungen, zum Teil ist die Zukunft noch nebulös. In den vergangenen drei Jahren hatte er die gesamte Zeit fürs Prestige geopfert und keinen Urlaub gemacht. Den will er nun nachholen. Beruflich soll es für ihn in der Gastronomie weiter gehen. Was er aber genau machen wird, steht noch mit einem großen Fragezeichen in der Planung.