Remscheid Klosterkirche ist Herzenssache

Remscheid · Oberbürgermeisterin Beate Wilding bezeichnete die Klosterkirche beim Festakt zum 25. Geburtstag als "Leuchtturm". Kabarettist Konrad Beikircher lobte den "menschenfreundlichen Geist" des Kulturzentrums.

 Beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen des Kulturzentrums Klosterkirche entzündeten Geiger Manni Neumann (l.) und Gitarrist Ulli Brand das Kulturfeuerwerk.

Beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen des Kulturzentrums Klosterkirche entzündeten Geiger Manni Neumann (l.) und Gitarrist Ulli Brand das Kulturfeuerwerk.

Foto: Jürgen Moll

25 Jahre Kultur- und Begegnungszentrum Klosterkirche - dieses Jubiläum war ein ganzes Feierwochenende wert. Gerade beim Festakt am Samstagvormittag gab es für das geschichtsträchtige Gebäude und die heutigen und ehemaligen Aktiven des Trägervereins ausschließlich Superlative. So strahlten aus den Augen des Vereinsvorstandes mit Wolfgang Moritz an der Spitze und der vielen ehrenamtlichen "Klostergeister" ob des gemeinsamen Erfolgs Freude und Stolz. Die schönsten Bilder für ein altes Bauwerk, das täglich auf unterschiedliche Weise mit Leben gefüllt wird, fand wohl Laudator Konrad Beikircher. "Diese Räume atmen einen menschenfreundlichen Geist. Sie können lachen und dröhnen, gespannt den leisesten Tönen nachhorchen, traurig sein und dich umarmen", sagte der Kabarettist, Musiker und Autor, der seit 1992 regelmäßig mit verschiedenen Programmen in der Klosterkirche zu Gast ist.

Im Dialog mit Horst Kläuser, der durch seine launige Moderation großen Anteil an der fröhlichen Stimmung der Feierstunde hatte, skizzierte Wolfgang Moritz den Pioniergeist der Vereinsgründer. Mit guten Ideen und Beharrlichkeit setzten sie ihre Vision um, aus einem dem Verfall preisgegebenen, historischen Haus eine lebendige Begegnungsstätte zu machen. Der graue Fabrikbau, zu dem das einstige Minoritenkloster Ende des 19. Jahrhunderts wurde, wandelte sich vor 25 Jahren in ein schmuckes, gemütliches Kleinod im Herzen der alten Hansestadt Lennep.

Dank an Herrmann Hardt

Moritz erinnerte daran, wie die in Kutten gekleideten Vereinsvorstände seinerzeit als Bettelmönche durch die Stadt liefen und um Spenden warben. Mit Begeisterung und Vorstellungskraft habe man die Idee, Gastronomie, Kultur und Begegnung unter einem Dach zu vereinen, verfolgt. Moritz vergaß nicht, den aus Krankheitsgründen in der Runde fehlenden Hermann Hardt zu erwähnen: "Er war als erster Vereinsvorsitzender der Motor. Ohne ihn gäbe es das Kulturzentrum heute nicht."

Oberbürgermeisterin Beate Wilding dankte für großes Engagement, durch das die Klosterkirche als "Leuchtturm" für Remscheid weit über die Region hinaus bekannt sei. Weil das ganze Wochenende in und außerhalb der Klosterkirche Kultur Programm war, spielte beim Festakt "Farfarello" — diesmal als Duo— auf. "Teufelsgeiger" Mani Neumann und Gitarrist Ulli Brand gehören seit den Anfängen zu den festen Größen des Kulturprogramms und zündeten mit unvergleichlicher Dynamik das Kulturfeuerwerk an.

Siehe "Springmäuse...

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort