Remscheid Bürger sollen per Handy Dreckecken melden

Remscheid · Technische Betriebe entwickeln ein App, mit der Verschmutzungen oder überfüllte Papierkörbe leicht angezeigt werden können.

 So soll es künftig funktionieren: Einfach mit der APP ein Handyfoto vom übervollen Mülleimer an die TBR senden - und die Stadt reagiert.

So soll es künftig funktionieren: Einfach mit der APP ein Handyfoto vom übervollen Mülleimer an die TBR senden - und die Stadt reagiert.

Foto: Jürgen MOll

Mit moderner Technik wollen die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) dem Dreck in der Stadt den Kampf ansagen. Aktuell wird hausintern ein neues Programm für Mobiltelefone (Handy-App) getestet, mit dem Bürger künftig Bilder von Dreckecken an den städtischen Dienstleister senden können. Der kann dann gezielt den gemeldeten Ort anfahren und den Müll beseitigen. Ist die GPS-Funktion am Mobiltelefon eingeschaltet, erhält die TBR mit der SMS der Bürger genaue Daten über den Standort.

Damit sei der Müllort einfacher zu finden, sagte TBR-Chef Michael Zirngiebl am Dienstagabend im Betriebsausschuss des städtischen Eigenbetriebs. Aktuell sei es oftmals schwierig für seine Mitarbeiter, den gemeldeten Müll abzutransportieren, weil die Bürger keine präzisen Angaben machen können.

Anwenden sollen die Bürger die neue App aber nicht nur für wilde Müllkippen in der Natur, sondern auch für überfüllte Papierkörbe an Remscheids Straßen. Zwar mühen sich die TBR intensiv, die insgesamt 2500 Körbe im Stadtgebiet regelmäßig zu leeren. Auf der Alleestraße etwa werden die Körbe an sechs Tagen der Woche zwei Mal pro Tag geleert. Doch werden immer wieder Abfallkörbe für die Entsorgung von Hausmüll "zweckentfremdet", heißt es in einem Bericht der TBR für die Politik.

Aber auch, wer kein Mobiltelefon besitzt, soll den TBR überfüllte Papierkörbe und verdreckte Standorte künftig einfacher melden können. Ähnlich wie an den Standorten der Altpapiercontainer sollen auch die Papierkörbe mit einem Hinweis auf die Hotline der TBR (16 2310) versehen werden. Dieses Telefon ist von 6 bis 19 Uhr besetzt.

Die bei vielen Bürgern noch als Remscheider Entsorgungsbetriebe (REB) bekannte Abteilung des städtischen Eigenbetriebs will diesen Schritt zudem nutzen, um noch einmal den Bestand an Papierkörben zu überprüfen und die Abläufe ihrer Leerung zu optimieren.

Geplant ist auch, dass stark verschmutze Papierkörbe gesäubert werden sollen. Hier bitten die TBR allerdings um etwas Geduld. Mit dem vorhandenen Personal werde das ein eher "mittelfristiges" Programm.

Die Initiative reiht sich ein in die Bemühungen der Verwaltung für ein sauberes Remscheid. Mit einer Plakataktion und Zeichnungen auf Bürgersteigen werden die Bürger gerade animiert, ihren Abfall nicht auf die Straße, sondern in die vorhandenen Abfallkörbe zu werfen. Bunte Pfeile zeigen, wo sie hängen.

Die Idee einer Dreck-weg-App hatte vor Jahren bereits die Wählergemeinschaft (W.i.R.) aufgebracht. Damals wurde sie von der Stadt als zu aufwendig abgelehnt.

(RP)
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