Ratingen Westbahn-Projekt nimmt Fahrt auf

Ratingen · Am Mittwoch, 27. September, gibt es einen weiteren Test. Bürger können dabei sein. Anmeldungen bis 15. September.

 Die Stadt, zahlreiche Bürger und auch der Unternehmensverband Ratingen (UVR) setzen sich für die Westbahn ein.

Die Stadt, zahlreiche Bürger und auch der Unternehmensverband Ratingen (UVR) setzen sich für die Westbahn ein.

Foto: RP-AF

Das Projekt steht längst noch nicht auf dem Abstellgleis. Im Gegenteil: In die Westbahn-Pläne kommt wieder Bewegung. Die Stadt Ratingen, der Unternehmensverband Ratingen (UVR) und die Standortinitiative InWest mit Unterstützung des Ratinger Eisenbahnverkehrsunternehmens Railflex GmbH bieten am Mittwoch, 27. September, eine erneute Demonstrationsfahrt auf der Ratinger Weststrecke an. Es geht von Tiefenbroich über Düsseldorf nach Duisburg und von dort zurück nach Tiefenbroich.

Diesmal soll sogar der Staufenplatztunnel in Düsseldorf durchfahren werden. Eingeladen sind Unternehmer sowie Akteure aus Verwaltung und Politik. Es besteht aber auch für alle interessierten Bürger die Gelegenheit, sich ein Ticket für diese Fahrt zu sichern, denn ein Kontingent an freien Plätzen wird verlost.

Eine Teilnahme an der Verlosung ist bis zum 15. September möglich. Erforderlich ist dazu lediglich eine E-Mail an "mailto:info@westbahn-jetzt.de" mit dem Stichwort "Verlosung Westbahn". Eventuelle Begleitpersonen müssen angegeben werden. Wer mitfahren kann, wird bis zum 20. September per E-Mail informiert und erfährt dann alle weiteren Details.

Zum Hintergrund der Aktion: Bereits vor zwei Jahren haben Stadt, UVR und InWest eine Referenzfahrt absolviert. Nach dieser Fahrt ist die Initiative zur Reaktivierung der Westbahn über die Stadtgrenzen hinaus gewachsen. So wurde gemeinsam mit der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Stadt Duisburg, dem VRR sowie dem Kreis Mettmann die Wedauer Erklärung auf den Weg gebracht. Die Wedauer Erklärung ist eine Aufforderung an das Land NRW, die Bemühungen um eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Ratinger Weststrecke zu unterstützen. Außerdem wurde die Ratinger Weststrecke zentraler Bestandteil des StadtUmland.NRW-Verbundes "RegioNetzwerk".

Mit der Demonstrationsfahrt möchten die Initiatoren verdeutlichen: Die Westbahn nimmt wieder Fahrt auf. Düsseldorf hat mit der Westbahn die Chance, sich enger mit dem Umland zu verflechten. In Duisburg geht es um Siedlungsflächenentwicklung in Wedau, die im ganz großen Stil erfolgen wird. Darüber hinaus möchten die Initiatoren allen Skeptikern erneut beweisen, dass ein Personenverkehr auf der Ratinger Weststrecke auch heute schon möglich ist, wenn man nur will.

Die Junge Union (JU) Ratingen sieht in der Westbahn auch für junge Menschen eine besonders attraktive Möglichkeit, schnell und komfortabel von Ratingen aus in die umliegenden Städte zu gelangen. Auch die JU drückt aufs Tempo. So erklärt der Vorstandsvorsitzende Tobias Thrun: "Jugendliche könnten deutlich schneller und ohne die Nutzung von teils langsamen Bussen in die Großstädte gelangen. Zudem sind so auch die Stadtteile untereinander besser verbunden. Dies könnte besonders für Schüler, deren Schule in einem anderen Stadtteil liegt, eine erhebliche Zeitersparnis bedeuten. Der öffentliche Nahverkehr ist besonders für Jugendliche immer wichtiger, und die Westbahn könnte die Attraktivität von Ratingen für Jugendliche und junge Familien deutlich erhöhen."

Tim Oliver Mühling ergänzt: "Zudem würde die Attraktivität von Lintorf und Tiefenbroich gesteigert werden, da Jugendliche und auch Pendler besonders abends und am Wochenende eine schnellere Verkehrsanbindung sowohl nach Duisburg als auch nach Düsseldorf hätten. Besonders das Problem, dass man am Wochenende spät abends schlecht aus der Düsseldorfer Altstadt zurückkommt, wäre hiermit größtenteils gelöst."

(RP)
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