Ratingen Solarstrom ist für alle da

Ratingen · Die Gründung der Bürgerenergie-Genossenschaft ist so gut wie in trockenen Tüchern. Stadtwerke stellen fünf Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Großes Interesse an Anteilen. EEG-Gesetz sichert Rendite.

Was ist eigentlich mit der Bürgerenergie-Genossenschaft, für die die Stadtwerke so viel Werbung gemacht hatten? Dieser Frage versuchte RP-Leser Gerhard Petrikowski nachzugehen. Er hatte sich seinerzeit als Interessent eintragen lassen, um künftig als Mitglied der Genossenschaft von der Erzeugung von Solarstrom zu profitieren. Doch bei Anrufen bei den Stadtwerken sei er immer hingehalten worden. Einmal habe es geheißen, er sei gar nicht mehr in der Datei.

Jetzt habe er die Auskunft bekommen: In etwa zwei Wochen werde es aber Informationen geben. Mehr sei nicht zu erfahren gewesen, so Petrikowski. Er fragt sich, ob es überhaupt noch etwas wird mit dieser Energiegenossenschaft? Antwort der Stadtwerke gegenüber der RP: Jawoll, es wird was, aber es hat eben ein wenig gedauert.

Uwe Behrendt, Marketingchef der Stadtwerke, betonte gegenüber der RP, die Gründung der Genossenschaft sei nicht einfach gewesen. Das habe etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als anfangs angenommen. Über die Ergebnisse wolle man zunächst alle Interessenten informieren.

Hans-Horst Sprenger, Technischer Prokurist und einer der beiden künftigen Genossenschaftsvorstände, sagte, dass es "sehr großes Interesse" seitens der Bürger gegeben habe. Die ersten Notartermine habe man soeben hinter sich gebracht. Sobald man auch juristisch existent, also unter anderem im Genossenschaftsregister eingetragen sei, gehe man in die Öffentlichkeit. In der kommenden Woche sei man soweit, Einzelheiten mitzuteilen.

Am heutigen Freitag werde eine weitere Photovoltaik-Anlage in Betrieb gehen. Am Ende des Monats gebe es dann insgesamt fünf Anlagen auf Gebäuden der Stadtwerke und der Stadt, die man in diese Genossenschaft einbringe. Auch die Internetseite der Genossenschaft sei so gut wie fertig, sie werde bald online gestellt, sagte Sprenger.

500 Euro kostet ein Genossenschaftsanteil, nach oben hin ist eine Investition auf maximal 20 Anteile begrenzt. Die Anlagen stellen die Stadtwerke. Dem Anleger stehen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) über viele Jahre feste Einspeisevergütungen zu und sichern so die geplanten Renditen. Im Juli hatte der Rat grünes Licht für die Gründung der Genossenschaft gegeben. Schon seit einem Jahr ist mächtig die Werbetrommel gerührt worden. In der Stadt wurde plakatiert, Stadtwerke-Kunden wurden angeschrieben.

Motoren der Genossenschaft sind Stadtwerke und Sparkasse HRV. Nun hofft man bei den Stadtwerken auf möglichst viel Sonnenschein, damit viel Strom produziert wird.

(RP)
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