Ratingen Körtis rockt!

Ratingen · Heute ist der Start der neuen RP-Serie "Bands in der Stadt": Seit fast einem Jahr beherbergt das Jugendhaus am Stadionring in seinem Keller die junge Ratinger Rockband Körtis.

Gestatten, Körtis! Das sind Karl-Magnus Reimann, genannt Kört (Gesang), Philipp Schernewski (Gitarre), Mario De Falco (Bass) und Can Dirlik (Schlagzeug). Betritt man den Proberaum, fällt zunächst auf, dass er genau so aussieht, wie man sich den Proberaum einer Rockband vorstellt: stickige Luft, nur ein kleines Fenster an der Rückseite, Instrumente, einige leere Flaschen, verschiedenste Poster an den Wänden, Spielekonsole und die Karte einer Pizzeria an der Tür.

Dort bereitet sich Körtis auf die ersten Konzerte vor. Bisher ist die Band noch nicht live aufgetreten, doch auch wenn noch keine Termine feststehen, so versichern die Ratinger doch, in diesem Jahr noch mehrere Live-Shows geben zu wollen. Auch in Ratingen werden sie höchst wahrscheinlich noch spielen.

"Ein bisschen rumkommen"

Sie möchten allerdings auch "ein bisschen rumkommen" und sehen sich in der näheren Umgebung nach Auftrittsmöglichkeiten um. Denn genau das, live aufzutreten, ist das erste Ziel. Und es ist die Motivation der Gruppe. Das hört man ihrer Musik auch an.

Musik nämlich, die begeistert, mitreißt und sicherlich für mächtig Stimmung im Konzertsaal sorgen wird. Doch welche Art von Musik machen Körtis eigentlich? "Ich würde einfach Rock sagen", beantwortet Philipp die Frage. Was die Band ausmache, da sind sich die vier Jungs einig, sei, dass jeder aus einer anderen Richtung der Rockmusik komme. Dadurch würden sehr viele Einflüsse den Sound der Band formen. Das alles lasse sich am ehesten unter der schlichten Bezeichnung "Rock" zusammenfassen. Und in der Tat sind die Songs der Formation sehr abwechslungsreich. Immer wieder kommen Elemente aus den Bereichen Metal, Punk und Hardrock gemeinsam in einem Lied vor. Körtis schafft so eine erfrischende Mischung, die die Band auszeichnet. Oft werden innerhalb eines Songs die Dynamik und Stimmung abrupt gewechselt. So auch bei dem Paradestück der Musiker, "Durch die Wand". Auf ein ruhiges Intro, von der Gitarre ohne Verzerrung gespielt, folgt eine dröhnende Metal-Passage.

Mit dem Charakter der Musik ändert sich die Art des Gesangs. Mal ist er gesungen, mal gesprochen und mal sogar geschrien. Vereinzelt setzt Sänger Kört auch das sogenannte "Shouting" ein, eine moderne, sehr aggressiv klingende Gesangstechnik. Das einzige, das ständig gleich bleibt, ist die Sprache: Deutsch – ein weiteres Markenzeichen des Quartetts. Ihre Musik schreiben die vier jungen Musiker gemeinsam in ihrem Proberaum, die Texte kommen allerdings überwiegend von Kört und Philipp. Die Musik ist bisher für jeden der vier Rockmusiker ein Hobby, allerdings würde keiner von ihnen einen Plattenvertrag ablehnen, sollte es einmal zu einem Angebot kommen. Bei Aufnahmen in mehreren Tonstudios sei ihnen bereits ein "großes Potential" bescheinigt worden.

Kört arbeitet im Ratinger Jugendzentrum "Lux" und deutet an, dass die Gruppe dort auch regelmäßig aufspielen will.

(RP)
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