Ratingen Bürger kämpfen weiter um die alte Zeder

Ratingen · Die Initiative fordert eine offizielle Stellungnahme der Stadt zum neuen Gutachten.

Für die Verwaltung ist der Fall spätestens seit der Ratssitzung vom vorletzten Dienstag ganz klar: Die alte Zeder im Poensgenpark hat keine Zukunft mehr und muss gefällt werden. Martin Gentzsch, als Dezernent für die Kommunalen Dienste verantwortlich, sagte, dass man beabsichtigte, den Ratsbeschluss auszuführen. Und dies bedeutet: Der Baum muss endgültig weichen.

Intern habe man das Gutachten, das die Bürgerinitiative Zedernfällung eingereicht habe, geprüft. In dieser Expertise habe man die Standfestigkeit des Baumes nicht nachweisen können.

Die Initiative pocht unterdessen auf eine offizielle Stellungnahme seitens der Stadt, in der die interne Prüfung des Gutachtens kommentiert wird. Man warte seit vielen Tagen auf eine Antwort, so Heiner Dörffel, der Sprecher der Initiative, in einem Schreiben an die RP.

Der von der Initiative beauftragter Gutachter hat bescheinigt, dass die Zeder biologisch und historisch wertvoll sei. Der Baum sei erhaltungswürdig und aufgrund der Untersuchungsergebnisse auch in wirtschaftlicher Hinsicht erhaltungsfähig, urteilte Viktor Longo, der für das Sachverständigenbüro Oliver Menke die Expertise, die der RP vorliegt, ausgearbeitet hat.

Zur Feststellung der tatsächlichen Standsicherheit des Baumes sei eine eingehende Untersuchung mittels Zugversuch innerhalb der nächsten zwei Jahre notwendig, befand der Gutachter. Mittlerweile hat die Initiative insgesamt 1435 Unterschriften von Bürgern gesammelt, die sich für den Erhalt der Zeder aussprechen.

Die Listen wurden Bürgermeister Klaus Konrad Pesch bereits übergeben. Von der Stellungnahme der Stadt hängt das weitere Vorgehen der Initiative ab.

(kle)
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