Radevormwald Sana-Übernahme eine Erfolgsgeschichte

Radevormwald · Nachdem die Patientenzahlen im vergangenen Jahr um acht Prozent gesteigert werden konnten, werden es 2014 wohl 13 Prozent sein. Die Fluktuation bei den Mitarbeitern ist weiter sehr gering. Angekündigt werden weitere Investitionen.

 Das Sana-Klinikum wird u.a. auch in die Intensivstation investieren. Das verkündeten gestern (v.l.) Gunnar Schneider, Daniela Sappok, Dr. Bernhard Schwilk, Dr. Reinhold Hilk und Dr. Dorothea Dreizehnter.

Das Sana-Klinikum wird u.a. auch in die Intensivstation investieren. Das verkündeten gestern (v.l.) Gunnar Schneider, Daniela Sappok, Dr. Bernhard Schwilk, Dr. Reinhold Hilk und Dr. Dorothea Dreizehnter.

Foto: Jürgen Moll

Zahlen ließen Sana-Verantwortliche aus Rade und Remscheid gestern als Bilanz der ersten beiden Jahre nach der Übernahme sprechen. "Die Fallzahlen steigen nach acht Prozent um weitere 13 Prozent in diesem Jahr", berichtete Geschäftsführer Gunnar Schneider. Es sei schon für 2013 gelungen, eine schwarze Zahl zu schreiben, nachdem die Johanniter in den vergangenen fünf Jahren zuvor rote Zahlen geschrieben hatten.

Die Erfolgegeschichte der Integration des Radevormwalder Hauses in den Sana-Konzern wird auch auf das Engagement der Mitarbeiter zurückgeführt. "Die Mitarbeiter haben wieder Sicherheit und brauchen sich um ihre Zukunft keine Gedanken zu machen", sagte Pflegdienstleiterin Daniela Sappok, auch wenn es sehr viel Mehrarbeit gegeben habe und weiter gebe und zahlreiche Neuerungen zu bewältigen waren wie die Umstellung auf Sana-Standards. 270 Mitarbeiter hat das Krankenhaus derzeit.

Von der gelungenen Integration des Krankenhauses in den Sana-Konzern berichtete auch Dr. Dorothea Dreizehnter, Bevollmächtigte NRW: "Das war wirklich kein Selbstläufer, aber bei Sana-Konferenzen wird Radevormwald derzeit positiv herausgehoben." Dadurch habe man viele Vorbehalte gegenüber Sana ausräumen können. Begriffe wie Ausverkauf und Vor-Krankenhaus für Remscheid seien heute verschwunden. "Radevormwald bleibt das Haus der wohnortnahen Bevölkerung", versprach sie. Stellung bezog auch der neue Geschäftsführer Dr. Bernhard Schwilk, der seit dem 1. April für Rade und Remscheid tätig ist: "Natürlich kommen die Patienten nicht nur aus Radevormwald." Sana bewege sich durch Patienten-Akquise in einem größeren Einzugsbereich aggressiv im Markt. Das müsse so sein, um Problemen zu entgehen, schließlich gehe es der Hälfte der deutschen Krankenhäuser schlecht.

Verantwortlich ist aber, so der Ärztliche Direktor Dr. Reinhold Hikl, auch die Weiterentwicklung der Medizin, die die Sana AG massiv forciert habe. Mit den drei Standbeinen Altersmedizin (Geriatrie), Innere Medizin und besonders der Chirurgie habe man das Haus qualitativ sehr viel besser aufstellen können in der Region. "Um überleben zu können, müssen wir Anbieter von Spezialleistungen sein", sagte Schneider und nannte als Beispiel die Spezialisierungen im Bereich der Endeprothetik durch den Chefarzt Dr. Martin Ulatowski und sein Team. Steigerungen verspricht man sich auch durch einen neuen Mediziner, der früher in Wipperfürth tätig war. Dr. Ulrich Schymatzek ist im Bereich der allgemeinen Chirurgie tätig ist und zum Beispiel Spezialist für Leistenoperationen.

Für die Weiterentwicklung sehen die Sana-Verantwortlichen in dem Haus an der Siepenstraße gute Möglichkeiten. "Die Räumlichkeiten geben das her", sagte Gunnar Schneider. Hikl ergänzte, dass man sehr viel in die Operationssäle investiert habe und so auf neuestem Stand sei. Ergänzt werden die Maßnahmen durch den ständigen Blick auf die Qualität. "Wir verfolgen jede Woche die Beurteilungen der Patienten und reagieren", sagte Hikl.

(RP)
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