Radevormwald Schüler des THG machen Radio
Radevormwald · Voller Euphorie sind Konrad Scholz, Paul Stück, Mats Großmann, Dennis Ochell und Leander Feldhoff. Die fünf Schüler werden am Freitag ihre erste Sendung über den Internet-Äther von "thgFM" jagen. Vor einem Jahr ist bei den 15- bis 16-jährigen Radevormwalder Gymnasiasten die Idee entstanden, die Kenntnisse aus der Tontechnik-AG zu nutzen und ein Radioprogramm zu entwickeln. "Es gibt kein Radio für junge Leute zwischen 14 und 20 Jahre, besonders nicht für Rade", sagt Mats Großmann, einer der Moderatoren.
Im Angebot hat Radio thgFM deshalb ein Musikprogramm über 24 Stunden. An zwei Tagen in der Woche, montags und freitags von 14 bis 17 Uhr, wollen die THG-Schüler ein Programm rund um die Schule und die Stadt senden. "Wir leben in einer tollen Kleinstadt, das wollen wir unsere Mitschüler und auch die anderen Hörer weitergeben", sagt Konrad Scholz. Vorstellen können sich die Jugendlichen Berichte über das Schulleben oder zum Beispiel Projekte wie den Bau des neuen Sportplatzes. "Da sitzen wir ja direkt nebenan", sagt Mats Großmann.
In der Eröffnungsshow gibt es Interviews mit Abiturienten über die Zeit vor und während des Abiturs, die Schüler setzen sich aber auch mit dem Abi-Gag auseinander. Dazwischen gibt es immer wieder Musik, die Leander Feldhoff zusammenstellt. "Wir können natürlich auch schnell auf Wünsche der Zuhörer eingehen", sagen die Jugendlichen, die sich alle mindestens noch zwei Jahre an dem Projekt beteiligen wollen.
Die Technik haben die Radiomacher in der Schule. "Wir sind sehr gut ausgestattet, einige Spezialgeräte haben wir angeschafft", sagt Paul Stück, der für die Technik verantwortliche ist und auch die Sendungen managet. Abgesprochen ist alles mit Lehrer Falk Itzerodt und Schulleiter Matthias Fischbach-Städing. Dem Schulleiter werden die Themen der Sendungen mitgeteilt. Die Schüler sind sich dabei ihrer Verantwortung bewusst. "Beim Radio muss man überlegen, was man sagt. Ein unbedacht ausgesprochener Satz steht", sagt Mats Großmann. Die Schüler haben deshalb alles mit Sowi- und Geschichtslehrer Falk Itzerodt vorbereitet. "Er hat Erfahrung in dem Metier durch ein Uni-Radio", ergänzt Mats Großmann.
Damit der Sender funktioniert, werden jetzt noch Mitstreiter gesucht. Und was ist in Ferienzeiten? "Das ist kein Problem", sagt Konrad Scholz. Das Programm könne man auch von Mallorca aus der Strandbar gestalten, weil es über einen externen Server läuft und mit einem Spezialprogramm vom Smartphone aus bedient werden kann. Die Werbung für den Sender geht über die sozialen Netzwerke. "Die Resonanz ist sehr gut", sagen die Schüler.
