Radevormwald Raser auf der B 483 im Blick

Radevormwald · Beim "Blitzmarathon" der Polizei postierten sich die Beamten gestern an drei Kontrollstellen in Radevormwald. Die Laserpistole kam an der L 81 in Dahlhausen (Hardtstraße), in Landwehr und an der Kölner Straße zum Einsatz.

 Peter Voiß postierte seine Laserpistole gestern auf Höhe der Bushaltestelle Karlshöhe. Doch ein Temposünder ging ihm nicht ins Netz. Höchste gemessene Geschwindigkeit: 92 Stundenkilometer.

Peter Voiß postierte seine Laserpistole gestern auf Höhe der Bushaltestelle Karlshöhe. Doch ein Temposünder ging ihm nicht ins Netz. Höchste gemessene Geschwindigkeit: 92 Stundenkilometer.

Foto: hans dörner

Der Verkehr rauscht unaufhörlich an Klaus Bernd Karthaus vorbei. Tempo 100 ist vor seiner Haustür an der B 483 in Landwehr erlaubt. "Am Wochenende rasen hier Motorräder mit 130 und 140 vorbei", berichtet der Anwohner. Immer wieder komme es zu brenzligen Situationen. Grund genug für Ehefrau Kerstin, bei der Polizei die Bundesstraße als "Wutpunkt" zu melden, an dem die Beamten zum Blitzmarathon die Geschwindigkeit messen sollten.

In der Bushaltestelle postiert

Pünktlich um 15.45 Uhr postieren sich die Beamten an der Bushaltestelle Karlshöhe, um die Autofahrer aus Richtung Landwehr in den Blick der Laserpistole zu nehmen. "In Landwehr können wir uns nicht aufstellen, denn wenn dort jemand mit 130 oder 140 angerast kommt, müssen wir die Chance haben, ihn rauszuwinken. Das ist dort nicht möglich", erklärt Andreas Roth vom Bezirksdienst Hückeswagen.

Also nimmt Kollege Peter Voiß vom Wach- und Wechseldienst die Verkehrsteilnehmer 500 Meter weiter ins Visier. "Der Laser misst mit sechsfacher Vergrößerung bis zu einer Entfernung von einem Kilometer", erklärt er. Doch gestern halten sich alle an das Tempolimit von 100. Höchste gemessene Geschwindigkeit in Landwehr: 92 km/h. Nichts zu tun für Bernd Frischlich vom Bezirksdienst Lindlar.

"Die sind heute alle langsamer unterwegs", sagt Karthaus. "Dabei fahren hier vor allem morgens die Lkw den Berg hoch und überholen zu Zweit. Das ist eine richtige Rennstrecke", sagt er. Dass noch nichts passiert sei, grenze an ein Wunder. Dabei liefen auch in Landwehr viele Kinder umher. "Deshalb haben einige Nachbarn schon ihre Grundstücke eingezäunt", sagt er.

Werbung für die Aktion

Gefährliche Situationen erleben die Polizisten gestern nicht. "Wer heute noch zu schnell fährt, dem ist nicht mehr zu helfen", sagt Andreas Roth und verweist auf die immense Werbung, die die Polizei für den Blitzmarathon betrieben hat. Außerdem herrscht gestern am späten Nachmittag Berufsverkehr, und da wird erfahrungsgemäß nicht so schnell gefahren. "Das ist auch Prävention, wenn wir niemanden erwischen", sagt er. Außerdem würden sich die Verkehrsteilnehmer gegenseitig warnen. "Das Warnen ist nicht strafbar, aber außerhalb geschlossener Ortschaften dürfen Verkehrsteilnehmer keine Lichtzeichen geben", sagt Roth.

Bilanz des Blitzmarathons bis gestern, 15.30 Uhr: In Rade kontrolliert die Polizei 70 Fahrzeuge, nur ein Autofahrer ist zu schnell. Unter "sonstige Verstöße" wie Handyverbot am Steuer und Gurtpflicht zählt die Polizei in Radevormwald ebenfalls nur einen Fall.

(RP)
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