Volleyball MSC-Damen bleiben in der 3. Liga

Moers · Volleyball: Günter Krivec beendet Pläne für einen Aufstieg auf Umwegen.

Auch wenn schon lange klar war, dass die Drittliga-Volleyballerinnen des Moerser SC ihren Traum vom direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga nicht würden verwirklichen können. MSC-Präsident und Damen-Trainer Günter Krivec nährte immer wieder Hoffnungen, durch ein Hintertürchen doch noch den Weg nach oben schaffen zu können. Doch diesen Hoffnungen bereitete Krivec gestern endgültig ein Ende. "Wir haben unseren Antrag auf die Erteilung einer Lizenz für die 1. und 2. Bundesliga zurückgezogen", erklärte er.

Dabei hätten sogar die Chancen auf ein Abenteuer in der höchsten Spielklasse nach Aussage von Krivec gar nicht so schlecht gestanden: "Der VV Grimma und der TSV Bayer Leverkusen werden wohl nicht von ihrem Aufstiegsrecht in die Bundesliga Gebrauch machen." Gleich mehrere Gründe haben den MSC-Vorstand dazu bewogen, die hochtrabenden Plänen mit der ersten Damenmannschaft vorerst auf Eis zu legen. So seien für eine Saison im Bundesliga-Oberhaus so viele externe Verpflichtungen nötig, dass das dem Nachwuchskonzept des Vereins zuwiderliefe. Auch wären dadurch Mittel gebunden worden, die der Aufbauarbeit im Verein gefehlt hätten. Schließlich soll die erste Herrenmannschaft trotz namhafter Abgänge ungefähr auf dem Niveau weiterspielen, wie in der gerade beendeten Saison. Auch die 2. Bundesliga, so hat Krivec erkannt, ist noch nicht interessant. Denn aus seiner Sicht besteht zumindest zwischen den Topteams der 3. Liga und den Zweitliga-Mannschaften kein großer Unterschied, während aber eine Klasse höher deutlich weitere Auswärtsfahrten anstehen. "Und das ist unseren jungen Spielerinnen, von denen einige auf dem Weg zum Abitur sind, nicht zuzumuten", erklärt Krivec. So will er versuchen, in der kommenden Saison den sportlichen Aufstieg zu schaffen. Krivec ist zuversichtlich, dass das mit dem aktuellen Kader gelingen kann und sich die ganz jungen Spielerinnen dabei weiterentwickeln können.

Am Freitag steigen die Damen mit einem Testspiel gegen ein holländisches Team aus Gennep wieder ins Training ein. Hier werden vor allem die jüngeren Spielerinnen zum Einsatz kommen. In den nächsten Wochen wird der Schwerpunkt auf der Vorbereitung für die Endrunde der Westdeutschen Meisterschaft (U20) in Münster liegen.

(ben-)
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