Sportpolitik KSB will junges Ehrenamt fördern

Kreis · Voriges Jahr hat der Landessportbund mit einem Stipendium die Nachwuchsförderung im Ehrenamt forciert. Jetzt will der KSB Wesel junge Ehrenamtler für ihr Engagement besonders auszeichnen.

 Egal, ob Übungsleiter, Betreuer, Schiedsrichter oder Vorstandsmitglieder – junges Ehrenamt wird vom Kreissportbund gefördert.

Egal, ob Übungsleiter, Betreuer, Schiedsrichter oder Vorstandsmitglieder – junges Ehrenamt wird vom Kreissportbund gefördert.

Foto: LSB

Aktuell ist die hohe Zeit der Jahreshauptversammlungen. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass in irgendeinem heimischen Verein neue Vorstandsmitglieder gesucht werden. Dann wird oft deutlich, wie schwer es mittlerweile ist, Nachwuchs für ehrenamtliches Engagement zu begeistern. Jetzt will auch der Kreissportbund Wesel (KSB) dazu beitragen, dass sich künftig mehr junge Menschen ins Vereinsleben einbringen. Erstmals sollen junge Ehrenamtler im Alter zwischen 14 und 27 Jahren aus den 13 dem KSB zugehörigen Stadt- und Gemeindesportverbänden in einer gesonderten Veranstaltung ausgezeichnet werden.

Vorbild für diese Aktion sind die Auszeichnungen altgedienter Ehrenamtler, die seit dem vergangenen Jahr in einem besonderen Rahmen vorgenommen werden, zuletzt Ende Januar in Dinslaken. "Davor sind die Ehrungen im Rahmen unserer Jahreshauptversammlung immer ziemlich untergegangen. Die neue Form kommt super an", sagt KSB-Vorsitzender Heinrich Gundlach, der mit seinen Vorstandskollegen schnell übereinkam, sich auch für den Nachwuchs etwas Neues auszudenken. Der Ehrenamtstag für Jugendliche und junge Erwachsene ist in Form eines Grillabends für den 24. Mai im Xantener Fürstenbergstadion geplant. "Wir wollen junge Leute aktivieren. Und das funktioniert auch", betont Gundlach mit Blick auf den TuS Xanten, dessen Vorsitzender er auch ist. Dort werden seit drei Jahren junge Ehrenamtler aus den einzelnen Abteilungen ausgezeichnet – und das stößt auf sehr positive Resonanz. Die Resonanz aus den Stadt- und Gemeindesportverbänden, von wo die Vorschläge an den KSB kommen sollen, war bislang allerdings noch nicht so groß. Heinrich Gundlach wollte das Thema auf der gestrigen Hauptausschusssitzung des KSB noch einmal platzieren. Als Meldeschluss ist bislang der 31. März vorgesehen. "Doch es ist gut möglich, dass wir den Termin nach hinten verschieben", erklärt Karl-Heinz Röhner, Vorsitzender des VfL Repelen und Vorsitzender der KSB-Sportjugend. Der Stadtsportverband Kamp-Lintfort hat schon Vorschläge aus seinen Mitgliedsvereinen erhalten und wird junge Menschen für den Ehrenamtspreis vorschlagen. "Über unsere Aktion Ferienspaß haben wir in den vergangenen Jahren viel Nachwuchs, der dort als Betreuer und Helfer im Einsatz war, für den Sport gewonnen. Es können immer mehr sein, aber wir kommen gut zurecht", sagt SSV-Vorsitzender Manfred Klessa.

Schon vergangenen Sommer hatte der Landessportbund NRW mit einer bundesweit bislang einmaligen Aktion junges Ehrenamt mehr in den Fokus gerückt. Er vergab 30 Stipendien an junge Menschen, die sich neben Studium oder weiterführender Schule in einem Verein engagieren. Unter dem Motto "Ehrenamt statt Nebenjob" erhalten sie eine monatliche Förderung in Höhe von 200 Euro. Die Resonanz war riesig, 350 Bewerbungen gingen innerhalb von 14 Tagen ein. Die Bewerbungsfrist für das laufende Jahr endete am 31. Dezember 2012.

(RP)
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