Ein Doping der besonderen Art

Mit einer Verlockung der besonderen Art hat Bettina Kutscher am vergangenen Wochenende versucht, ihren Spielerinnen einen besonders geschmackvollen Anreiz für eine besondere Leistung zu bieten. "Wenn's mit dem Sieg gegen Essen-Schönebecks Reserve geklappt hätte", so berichtet die Trainerin des Fußball-Regionalligisten, "dann hätte ich die Mannschaft zu einer Cocktail-Party bei mir eingeladen!"

Hat nicht geklappt, doch weil die Trainerin trotz des 0:0 viel Spaß an ihrer Elf hatte, hat Bettina Kutscher in der Woche flugs das Angebot erneuert. Jetzt geht's am Sonntag zu Fortuna Köln, und wieder sollte das ein oder andere mitunter alkoholische Mixgetränk als (erlaubtes) Doping wirken. "Lass sein, Bettina", wurde die Übungsleiterin aber tatsächlich von Maria Hertzenberg ausgebremst. "Drei Punkte reichen nämlich, da brauchen wir keine Cocktails", verblüffte die Spielerin die spendierfreudige Trainerin.

Weniger angesichts der möglichen Kostenersparnis, sondern vielmehr ob der Moral im Team hörte Bettina Kutscher das natürlich gern. "Die Einstellung stimmt auf jeden Fall, die Mannschaft will endlich wieder einen Sieg landen", ist sie überzeugt, dass in der Kölner Südstadt ein feuriger GSV auflaufen wird, der auf den so lang vermissten Erfolg brennt. Die Punkte per Unentschieden immer wieder einzeln aufzulesen, davon hat der GSV die Nase langsam, aber sicher gestrichen voll.

Weswegen der Sturm und Drang der Moerserinnen mit neuer Variante daher kommen könnte: Sollte Patricia Michalaks Verletzung abgeklungen sein und einen Einsatz in der Startelf erlauben, dann wird sie sofort in die Offensive beordert. "Pattex soll für Gefahr im Kölner Strafraum sorgen", hofft Bettina Kutscher auf eine Initialzündung durch die routinierte Spielerin. Verena Schulte, nach wie vor verletzt, wird an der Seitenlinie die Daumen drücken.

(RP)
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