Mönchengladbach Theaterdirektoren bleiben bis 2020

Mönchengladbach · Die künstlerischen Leiter des Theaters verlängern vorzeitig ihre Verträge ab 2015/16 für weitere fünf Jahre. Ab 2014 ist Michael Magyar Geschäftsführer-Partner von Intendant Grosse. Das Profil des Spielplans soll beibehalten werden.

 Sie leiten das Theater in den nächsten sieben Jahren: (v.l.) Michael Magyar, Andreas Wendholz, Michael Grosse, Matthias Gehrt und Robert North.

Sie leiten das Theater in den nächsten sieben Jahren: (v.l.) Michael Magyar, Andreas Wendholz, Michael Grosse, Matthias Gehrt und Robert North.

Foto: Thomas Lammertz

Schauspieldirektor Matthias Gehrt hat "keine Sekunde gezögert" zu unterschreiben. Auch seine Direktoren-Kollegen Andreas Wendholz (Oper) und Robert North (Ballett) mussten nicht lange überlegen, bevor sie ihre zum Sommer 2015 auslaufenden Verträge am Theater Krefeld/Mönchengladbach verlängerten.

So früh sind solche Personalverhandlungen am Zwei-Städte-Haus bisher nie geführt worden. Es gab aber zuvor auch lange nicht mehr so viel Planungssicherheit: Dass die beiden Städte ihre Zuschüsse für das Konzept "Theater mit Zukunft II" bis 2020 festgeschrieben hatten, war Grundlage dafür gewesen, dass Michael Grosse seine Intendanz für diese Zeit verlängert hat. Und es war auch ein gewichtiger Grund für die künstlerischen Leiter, am Theater zu bleiben. Sie verstehen es als Wertschätzung ihrer Arbeit. "Ich war nie so lange an einem Theater, aber ich bin auch nirgends auf der Welt so unterstützt worden", sagte Robert North. Als weiteren Grund nannten Gehrt, North und Wendholz unisono das gute Arbeitsklima mit großer künstlerischer Freiheit. Auch Grosse lobte an seinem Team, dass alle drei immer einen kritischen, aber fairen Dialog geführt hätten, künstlerisch und organisatorisch kreativ seien. Sie hätten ihren Sparten eine eigene Handschrift gegeben. "Das sich abzeichnende Profil wollen wir schärfen", hob der Intendant hervor.

Das bedeutet: Im Schauspiel wird es weiter jede Spielzeit ein Shakespeare-Stück und außereuropäisches Theater geben. Und auch im Musiktheater gibt es Abstecher vom Mainstream. "Rienzi" und "Norma" hätten mit mehr als 90-prozentiger Auslastung gezeigt, dass diese "Wagnisse" gelungen seien. Auch Gehrt lobte das Publikum als aufgeschlossen und begeisterungsfähig. Wendholz ist weiter als Stellvertreter des Generalintendanten bestellt.

Im November 2014 werden Theatergeschäftsführer Reinhard Zeileis und seine Sekretärin in den Ruhestand gehen. "Als Zeichen nach innen und nach außen werden wir diese Stellen nicht mehr besetzen", sagte Grosse. Die Aufgaben werden neu verteilt. Arbeitsrechtliche Themen werden an Kanzleien und Arbeitgeberverbände ausgegliedert, die übrigen Aufgaben neu verteilt. "Damit sparen wir 50 Prozent der Personalkosten dieser beiden Stellen", rechnet Grosse. Ab 1. Dezember 2014 wird Michael Magyar, bisher als Fachbereichsleiter in Mönchengladbach fürs Theater verantwortlich und einer der Urheber des Konzepts "Theater mit Zukunft", Geschäftsführer-Partner von Grosse in der gGmbH. Personalchefin Ingrid Mevissen wird Magyars Aufgabe als Prokurist übernehmen.

(RP)
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