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Mönchengladbach So verändert sich die Kirchenlandschaft

Mönchengladbach · Früher wurde in Kirchen gebetet, getauft, geheiratet. Heute wird darin gewohnt, geklettert, beerdigt. Bereits zehn Kirchen in der Stadt wurden umgewidmet oder stehen kurz davor. Die evangelische Kirche Mülfort wurde abgerissen.

 Die Grafik verdeutlicht, wie ehemalige Gotteshäuser heute in Mönchengladbach genutzt werden.

Die Grafik verdeutlicht, wie ehemalige Gotteshäuser heute in Mönchengladbach genutzt werden.

Foto: KLXM

Am vergangenen Wochenende wurde bekannt, dass die Zukunft der Kirche St. Johannes (10) an der Urftstraße nicht gesichert ist. Weil die Heizung kaputt ist und der Einbau einer neuen Anlage 70 000 Euro kosten würde, kann es durchaus sein, dass das Gotteshaus bald auch zu den umgewidmeten gehören wird. Davon gibt es in der Stadt bereits eine ganze Reihe. Den Anfang machte 2001 die evangelischeFriedenskirche (1) an der Hauptstraße in Rheydt. Der Umbau zum Wohngebäude entfachte damals großen Protest. Zum ersten Mal erlebten die Gladbacher, dass eine Kirche "entweiht" wurde.

Als die Hauptpfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt (2) am Alten Markt bröckelte und Einsturzgefahr bestand, war die Umwidmung des Gotteshauses zur Citykirche letztendlich für diese die einzige Rettung. Alternativ — so hatte es das Bistum entschieden — hätte man einen Bauzaun um die Kirche gesetzt und den Verfall abgewartet. Derzeit wird die Kirche renoviert. Im September ist die Wiedereröffnung.

Die Kirche St. Hermann Josef Speick (3) konnte durch den Verkauf an die griechisch-orthodoxe Gemeinde gerettet werden, und in St. Elisabeth (4) in Untereicken wurde die erste Grabeskirche der Stadt eröffnet. Inzwischen ist auch St. Matthias (7) in Günhoven Grabeskirche, und St. Josef (8) in Rheydt auf dem besten Weg, die dritte Grabeskirche zu werden. Auch die Kamillianer-Kirche (11) könnte zum Begräbnisort werden. Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen.

Die ehemalige Pfarrkirche St. Peter Waldhausen (6) erfuhr die spektakulärste Umwidmung. In ihr wird seit einigen Jahren geklettert. In der leerstehenden Kirche Herz Jesu Pesch (5) hat die Erkelenzer Firma Schleiff Denkmalentwicklung wunderschöne Wohnungen errichtet. Die Wände des riesigen Eingangsbereichs sind in knallbunten Farben unverwechselbar gestaltet. Es entstand modernen Wohnungsbau im alten Gemäuer.

Für die evangelische Kirche Mülfort (9) an der Giesenkirchener Straße gab es letztlich keine Rettung. Sie wurde kürzlich abgerissen. Auf der Fläche entstehen Wohnungen für Betreutes Wohnen und eine Pflegestation mit 79 Plätzen.

(RP/rl)
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