Mönchengladbach Schlafhorst: 250 sollen gehen

Mönchengladbach · Rund 250 Mitarbeitern der Firma Oerlikon droht die Entlassung – diese Hiobsbotschaft soll am Freitagmorgen in einer Betriebsversammlung verkündet werden. Nach Informationen unserer Redaktion soll an drei Standorten Personal abgebaut werden.

Mönchengladbach: Schlafhorst: 250 sollen gehen
Foto: Detlef Ilgner

Rund 250 Mitarbeitern der Firma Oerlikon droht die Entlassung — diese Hiobsbotschaft soll am Freitagmorgen in einer Betriebsversammlung verkündet werden. Nach Informationen unserer Redaktion soll an drei Standorten Personal abgebaut werden.

Am schlimmsten soll es die Tochterfirma Schlafhorst in Mönchengladbach und Übach-Palenberg treffen. In Eberbach sollen 39 Mitarbeiter entlassen werden. Für das Gladbacher Traditionsunternehmen ist es ein Niedergang auf Raten. Und für die Mitarbeiter seit Jahren ein Kampf um ihre Arbeitsplätze.

Noch im November vergangenen Jahres wurden Kündigungen ausgesprochen, rund 386 von den damals 747 Mitarbeitern sollten Gladbach verlassen. Manche gingen tatsächlich, andere blieben, Personal aus Palenberg für die Bereiche Entwicklung und Einkauf kamen hinzu.

Inzwischen arbeiten noch 463 Mitarbeiter in der Vitusstadt. Gestern lud Raimund Strauß, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mönchengladbach, offiziell zu einem heutigen Pressegespräch nach einer nicht-öffentlichen Betriebsversammlung ein. Thema: Zukunft des Schalfhorst-Stammhauses. Und nach Informationen unsere Zeitung sieht diese nun düstere aus als je zuvor.

Bereits im Mai hatte der Oerlikon-Konzern verkündet, die Textilsparte abzustoßen. Stattdessen konzentriert sich das schweizer Unternehmen nun auf Solar- und Beschichtungstechnologien. Ein Verkauf der Tochterfirma Schlafhorst wird immer wahrscheinlicher. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage ist dieser aber nicht profitabel genug. Laut eines Insiders könnte es zu einem kompletten Stopp der Produktion in Gladbach kommen, denn Oerlikon wolle weiter keine Textilmaschinen herstellen. Konkrete Informationen soll es heute beim Gespräch mit der IG Metall Mönchengladbach geben.

(RP)
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