Mönchengladbach Kirchenfusion in Neuwerk

Mönchengladbach · Wie die Großgemeinde heißen und welche der drei Kirchen zur Pfarrkirche wird, steht noch nicht fest. Sicher ist: St. Mariä Himmelfahrt Neuwerk, St. Pius X. Uedding und Herz Jesu Bettrath werden zusammengeschlossen.

Wie die Großgemeinde heißen und welche der drei Kirchen zur Pfarrkirche wird, steht noch nicht fest. Sicher ist: St. Mariä Himmelfahrt Neuwerk, St. Pius X. Uedding und Herz Jesu Bettrath werden zusammengeschlossen.

Die drei Pfarren St. Mariä Himmelfahrt Neuwerk, Herz Jesu Bettrath und St. Pius X. Uedding werden in Kürze zu einer Großpfarre fusionieren. "Diesen Plan gibt es schon lange", sagt Bernd Wolters, beim Bistum Aachen zuständig für den Bereich Nutzung und Umnutzung von Kirchen. Das Bistum habe die Fusion nun zeitlich forciert, weil im November die Kirchenvorstände neu gewählt werden. Die Strukturen werden sich durch den Zusammenschluss der Gemeinden ändern. "Die drei Pfarren werden aufgehoben und zu einer zusammengeschlossen", erläutert Wolters. Dann wird es nur noch eine Pfarrkirche geben. Welche das sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Ebenso wenig wie der neue Name der fusionierten Pfarren. Über beide Entscheidungen wird letztendlich — nach Sichtung der Vorschläge aus den Gemeinden — der Bischof informieren. Und das wohl schon an diesem Wochenende.

Seit 2003 bilden die Gemeinden Neuwerk, Bettrath und Uedding die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Neuwerk. Die Fusionspläne sind nicht neu. "Wir haben uns schon lange damit auseinandergesetzt", sagt Gemeindereferent Bernhard Krinke-Heidenfels. Nach seiner Einschätzung sehen die meisten Gemeindemitglieder der Fusion gelassen entgegen. Er will aber nicht ausschließen, dass einzelne Kirchgänger sehr enttäuscht sind. "Man nimmt uns alles weg", sei die Sorge. "Das stimmt aber nicht", sagt Krinke-Heidenfels. "Die derzeitige personelle und finanzielle Lage ist keinesfalls zufriedenstellend." Seit mehr als drei Jahren hat die GdG keinen eigenen Pfarrer mehr. "Die Zahl der Kirchgänger ist in den letzten Jahren auch nicht gerade gestiegen."

Der langjährige Bezirksvorsteher von Neuwerk, der CDU-Landtagsabgeordnete Norbert Post, findet: "Die Situation in Neuwerk, Uedding und Bettrath ist sicher derzeit nicht befriedigend." Kein Pfarrer, nur noch eine Messe am Sonntag pro Gemeinde und sogar Probleme bei der Terminierung von Beerdigungen seien an der Tagesordnung. "Wenn man etwas aufgeben muss, was nicht mehr funktioniert, dann muss man halt teilen", sagt er.

Der Landtagsabgeordnete erwartet durch die Fusion langfristig ein stärkeres Miteinander und besser funktionierende Strukturen. "Ich kann den Plänen und ihrer Umsetzung viel Positives abgewinnen." Zudem hofft er, dass sich die Chance vergrößert, endlich einen neuen Pfarrer zu bekommen. "Mit der Fusion zeigen wir, dass es in unseren Gemeinden weiter geht", sagt Norbert Post.

"Die Fusion ist sicher keine Garantie, verbessert aber die Chancen, einen Pfarrer für die neue große Gemeinde zu finden", sagt auch Bernd Wolters.

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